Zur Diagnostik des 'Syndrome de Benedikt' / von Julius Flesch.

  • Flesch, Julius.
Date:
1902
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Credit: Zur Diagnostik des 'Syndrome de Benedikt' / von Julius Flesch. Source: Wellcome Collection.

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    k u 1 a t u r, hierauf Schwache des rechten Armes und Beines mit Flexionscontractur. Beim Versuche zu greifen stellt sich Zittern und Ataxie ein. Die Sensibilität allerorts normal. Diagnose: Tumor im linken Hirnschenkel. Die Section ergab einen Tuberkel im linken Hirnschenkel von 2 cm Länge und 1*25 cm Durchmesser, der die Gestalt eines Zapfens trug, mit der Spitze nach hinten gegen die Brücke, mit der Grundfläche bis an den Thalamus reichte. Die Haube des linken Hirnschenkels war zerstört, der Fusstheil normal. Zerstört waren ferner der rothe Kern und Bindearm. B 1 o c q et Marinesco: Sur un cas de tremblement Parkinsonien hemiplegique symptomatique d’un lumeur du pedoucul cerebral (Sociele de Biol., Mai 1893). Krafft-Ebing (Wr. k \i. Woch. Nr. 47, 1889) publicierte einen Fall von Tumor in der linken Grosshirn- schenkel-Haubenbahn, der mit totaler rechtsseitiger Oculomotoriuslähmung nebst ausgesprochener Ataxie der linken Extremitäten ohne Parese einherging. Der Tuberkel war von ovaler Gestalt und hatte die Haubenportion der hinteren Drei- vierttheile des rechten Grosshirnschenkels und den ganzen rechten Vorderhügel in sich aufgenommen. Krafft-Ebing sagt: »Der Befund entsprach nicht dem gewöhnlichen der Grosslprnschenkeltumoren, insoferne zwar eine dauernde gleich- seitige Oculomotoriuslähmung bestand, aber die contralaterale (linke) Hemiplegie vermisst wurde. Dieses Symptom war ersetzt durch eine linksseitigeHemiataxie, aisdauernde Erscheinung.“ Etwas weiter heisst es wieder: „Dieser klinisch-nekroskopische Befund scheint mir wichtig für die kündige Diagnose von Ilirnstielerkrankungen und lässt sich wohl dahin verwerten, dass mitHemiataxie gekreuzte OculomotoriuslähmungaufeineHerderkran- kung der Haubenbahn auf der Seite derOculo- motoriuslähmung im Grosshirnschenkel- gebiete künftig zu beziehen sein dürfte.“ Es ist dies also ein rudimentäres „Syndrome de Benedikt“, ana- tomisch bedingt durch Freibleiben des Hirnschenkelfusses. Ich habe also in der Literatur nebst den in der Studie von Gilles de la Tou rette angeführten sechs Fällen noch mehrere gleich typische Beobachtungen gefunden und damit gezeigt, wie constant sowohl in anatomischer als auch klinischer Beziehung das Krankheitsbild ist. Der Intentionstremor ist jedenfalls die interessanteste Erscheinung dabei, und es muss auflallen, dass derselbe in