Zur Diagnostik des 'Syndrome de Benedikt' / von Julius Flesch.

  • Flesch, Julius.
Date:
1902
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Credit: Zur Diagnostik des 'Syndrome de Benedikt' / von Julius Flesch. Source: Wellcome Collection.

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    Monographie über „Syndrome de Benedikt“ zwei weitere Fälle, wo der Tremor theils athetotisclien Charakter trug, theils intermittierend, theils continuierlich war, stets die pare- tischen oder paralytischen Glieder betraf und mit Lähmung des gegenseitigen Oculomotorius einherging. La Tourette bezeichnet den Tremor als in der Mitte stehend zwischen Hemichorea und Hemiathetose oder er hält die Mitte zwischen Sclerose en plaques und Paralysis agitans. Zufolge Aus- breitung des Tumors wird natürlich häufig das klinische Bild verwischt; es tritt Oculomotoriuslähmung der anderen Seite oder Lähmung benachbarter Hirnnerven (Facialis, Abducens, Trochlearis) hinzu ; massgebend wird aber stets die Evolution des Krankheitsbildes und die Anwesenheit des Tremor sein. Gilles de la T o u r e 11 e konnte in seiner Mono- graphie sechs typische Fälle darstellen. Bei Durchsicht der Literatur findet sich jedoch eine Anzahl Krankengeschichten mit Autopsie, welche das „Syndrome de Benedikt“ zeigen und mit den ersten Beobachtungen in allem und jedem überein- stimmen. Fleisch mann (Wr. Med. Wochenschrift Nr. 6, 1871) publicierte einen typischen Fall, wo nebst Erweichung des linken Pedunculus cerebri auch ein Tumor im linken Seh- hügel gefunden wurde; er betraf einen 2jährigen Knaben, der mit continuierlichem Tremor der rechten Hand erkrankte. Es folgten der Reihe nach Ptosis und Mydriasis links, spastische Parese der rechtsseitigen Glieder mit Tremor. Facialis rechts paretisch. F. berichtet, dass das Zittern bei intendierter Bewegung sich steigerte. Die Sensibilität war rechts vermindert. Greiwe (Neurolog. Centralbl. 1894, S. 130) Solitär- tuberkel im rechten Grosshirnschenkel, bezw. der Haube, mit Degeneration der Schleife. Der Fall ist atypisch, weil Diplopie und tremor nur zeitweilig vorhanden waren. Mendel (Berl. klin. Wochenschr. Nr. 29, 1885) theilte der Berliner med. Gesellschaft am 3. Juni 1885 folgende Be- obachtung mit: Ein 45/ijähriges Kind kam mit Intentionszittern des rechten Armes am 6. Jänner in seine Behandlung. Mitte Juli trat Zittern des rechten Beines dazu. Es folgten dann im November Ptosis, Mydriasis und Parese des Rectus internus am 1 i n k e n A u g e, ferner Parese des rechten Mund facialis, des rechten Hypo- glos s u s und der rechtsseitigen Nackenmu s- 1*