Handbuch der Gewebelehre des Menschen : für Aerzte und Studirende / von A. Kölliker.

  • Kölliker, Albert, 1817-1905.
Date:
1852
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Credit: Handbuch der Gewebelehre des Menschen : für Aerzte und Studirende / von A. Kölliker. Source: Wellcome Collection.

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    Fig. 8. selben noch nicht genau fi.virt. Bei Pflanzen ist diese Vermehrung der Zellen die verhreitetste nnd tritt dieselbe gewöhnlich als Zellenbildung um Inhaltsportionen, seltener (im Embryosack) frei im Innern von Mutterzellen auf. §. 12. Eine Vermehrung der Zellen d u rc h Th e i 1 u n g ist ganz sieher vorhanden bei den rothen Blutkörperchen von Hühner- und Säugethier- embryonen und den ersten farblosen Blutkllgelchen von Froschlarven (Remak) und findet sich wahrscheinlich auch bei den farblosen Blut- kügelche« von Embryonen und den Chyluskörperchen erwachsener Sauger unter gewissen Verhältnissen. In allen diesen Fallen sieht man in länglich werdenden Zellen aus dem ursprünglich einfachen Kerne allem Anscheine nach ebenfalls durch Theilung zwei sich bilden, dann die Zellen in der Mitte sich einschnüren, um die auseinander gerückten Kerne sich immer mehr zusammenziehen und schliesslich in zwei zerfallen, von denen jede ihren Kern enthält. Bei Hühnerembryonen sieht man die Blutkügel- chen in allen denkbaren Stadien dieses Zerfal- lens , so dass dieselben zuletzt nur noch durch einen dünnen Faden zusammenhängen und kön- nen über das wirkliche Vorkommen dieser Art der Zellenvermehrung nicht die geringsten Zweifel obwalten. Ob ausser bei den genannten Zellen eine Theilung auch sonst sich findet, ist unausgemacht. Wenn es erlaubt ist eingeschnürte Zellen mit zwei Keinen auf Theilung zu beziehen, so kann man eine solche auch bei Ganglienkugeln annehmen, die bei jüngern Säugethieren nicht seilen mehr oder weniger getheilt, selbst nur durch eine schmale Brücke verbun- den gefunden werden (meine mikrosk. Anat. II. 1. pg. 535,1, ferner bei den Flimmerepi- theliumzellen, die, wenn auch selten, 2 oder 3 hintereinanderliegende Ausbuchtun- gen, jede mit einem Kern besitzen. Eine eigenthümliche Art der Zellenvermehrung, die noch am nächsten an die Theilung sich anschliesst, kommt bei den Bildungszcllen des Elfenbeins vor, die unter beständigem Längenwachsthum von Zeit zu Zeit ihre Kerne vermehren und sich einschnüren, so dass, während der dem Elfenbein zuge- wendete Theil derselben ossificirt, der an- dere gewissermassen als Bcserve zurNarh- bildung neuer ossificirender Theile dient. Schwann vfvissle von einer Zellentheilung nichts; der erste, der eine solche an Blutkörperchen von Embryonen sah, ist Remak (med. Vereint- No. 27, Fig. 8. Blutkügelchcn der Hühnerembryonen in Theilung begriffen, 350 mal vergr. Fig. 9. Elfenbeinzellen vom Hund, 350 mal vergr.