Ueber die Entstehung der Eigenwärme und des Fiebers : experimental-Untersuchung / von S. Samuel.

Date:
1876
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Credit: Ueber die Entstehung der Eigenwärme und des Fiebers : experimental-Untersuchung / von S. Samuel. Source: Wellcome Collection.

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    Allgemeinen, sondern jede einzelne Thiergattung bleibt bei der ihr zukommenden Wärme; und zwar unter Schwankungen der Eigenwärme, die kaum zwei Grad in der Norm erreichen, bei einer Umgebungswärme von -f- 25 bis — 15° C. und darunter. Jede grössere Abweichung der Innentemperatur ist bereits ano- mal, krankhaft und ruft weitere Störungen hervor. Ja die Stei- gerung der Eigenwärme auf 4- 45°, ihr Abfall bis auf -1- 26° ist beim Menschen wenigstens - mit der Erhaltung des Lebens gradzu unverträglich. Diese Intoleranz beruht nicht auf Hem- mung bestimmter einzelner Funktionen allein, sondern die aller- verschiedenartigsten werden durch solche Temperaturabweichungen affizirt. Nerven wie Muskeln, Blutkörperchen und Drüsenzellen verfallen bei Erhöhung der Säugethiertemperatur auf 49—50° bereits in die Wärmestarre, welche auf Gerinnung eines Theiles der in dem Gewebssafte gelösten Eiweisssubstanzen, speziell unter andern des Myosins beruht. Durch die Kälte hingegen wird die Zuckung des Muskels, die Erregungsleitung im Nerven zuerst verlangsamt, dann ganz unterbrochen. Die Frequenz der Herz- schläge sinkt erheblich bis zu völligem Stillstand. Hemmung der Drüsenfunktionen, Umneblung der Sinne, Unfähigkeit zum Denken, unwiderstehliche Schlafsucht stellen sich allmälig ein, bis der Tod unter successiver Versiegung der Lebensthätigkeiten erfolgt. Von diesem ganz allgemeinen Verhalten aller Warm- blüter macht nur die kleine Gruppe der Winterschläfer eine Ausnahme aus Gründen, die noch nicht völlig aufgeklärt sind, und nur nach der einen Richtung, dass dieselben eine bedeutende Herabsetzung der Temperatur unter Eintritt des Schlafes ertragen. Hiervon abgesehen, ist es klar, dass der grosse Temperaturunter- schied zwischen Warm- und Kaltblütern auf dem verschiedenen Umfange der in ihrem Körper vor sich gehenden Oxydations- prozesse beruhen muss, dass eine so grosse Differenz der Wärme- bildung aber nicht denkbar ist, ohne tiefgreifende Abweichungen in der Organisation, durch die sie bedingt sein müssen und ohne vielfache Modifikationen der thierischen Leistungen, die sie zu Folge haben müssen. Alle Warmblüter haben demnach auch ein erhöhtes Nahrungsbedürfniss mit allen damit verbundenen Konsequenzen, auch ist ihnen eine erhöhtere vitale Aktion den i *