Die formentwickelung des menschlichen vorderhirns vom ende des ersten bis zum beginn des dritten monats / von Wilhilm His ... Mit einer tafel.

  • His, Wilhelm, 1831-1904.
Date:
1889
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Credit: Die formentwickelung des menschlichen vorderhirns vom ende des ersten bis zum beginn des dritten monats / von Wilhilm His ... Mit einer tafel. Source: Wellcome Collection.

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    Der Eiechlappen des Hemisphärenhirns. Der tiefere Abschnitt des Hemispharenhirns scheidet sich, wie dies oben gezeigt wurde, durch eine von der Fossa Sylvii nach vorn sich erstreckende Furche als besonderes Feld ab. Dieses Feld ist der Riechlappen. Der Riechlappen ist schmäler als die überliegende Hemisphäre, sein hinteres Ende liegt vor der Wurzel der Augenblase, durch eine breite Furche davon geschieden. Auch diese Furche hängt nach aufwärts mit der Fossa Sylvii zusammen und kann als deren unterer Ausläufer betrachtet werden, Taf. I, Fig. 3 und Fig. 4. Im Profil gesehen bildet der Lappen zu der Zeit einen merklichen Absatz an der vordem Contourlinie. Die mediale Wand des Riechlappens wird durch den Anfangs- theil der Bogenfurche, nachdem diese sich gebildet hat, eingestülpt und es scheidet sich hierdurch die vordere Hälfte des Lappens von der hinteren. Vom Ende der fünften Woche ab sieht man auf der Gränze der beiden Abtheilungen den dicken Stamm des Riechnerven der Hirnwand sich anlagern. Derselbe kommt von der Decke der Nasenhöhle und erreicht nach kurzem Verlauf das untere Ende der Bogenfurche. Von den beiden Abtheilungen, in welche der Riech- lappen zerfällt, liefert die vordere den Bulbus, den Tractus und das Trigonum. Ich werde sie als vorderen Riechlappen bezeichnen, oder da Tractus und Trigonum noch nicht selbstständig hervortreten, abgekürzt als Bulbustheil, die andere Abtheilung, deren Schicksale nachher besprochen werden sollen, nenne ich den hinteren Riech- lappen^). ■l) Die meisten Autoren verstehen unter Riechlappen nur das, was oben als vorderer Riechlappen bezeichnet worden ist: V. MiHALKOvics (Nr. 13, S. -141 u. f.) unterscheidet zwischen Riechlappen und Riechwindung. Jenen bezeichnet er als einen unter dem Stirnlappen hervortre- tenden kurzen kolbenförmigen Hohlfortsatz, die Riechwindung als einen unterhalb der Fossa Sylvii liegenden, zum Schläfenlappen hinziehenden, schlanken, bogenför- migen Windungszug. Aus dem Lappen gehen nach ihm Bulbus, Tractus und Tri- gonum hervor, aus der Windung die sog. äussere und innere Wurzel des Riech- nerven. Auch KöLLiKEU bezeichnet als Riechlappen beim Fötus des dritten und vier- ten Monats (Nr. 14, S. 19 und Taf. IV, Fig. 22—24) ein in der Gegend des