Beobachtungen über Lähmungszustände der untern Extremitäten und deren Behandlung / Von J. Heine.

  • Heine, Jacob von, 1800-1879.
Date:
1840
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Credit: Beobachtungen über Lähmungszustände der untern Extremitäten und deren Behandlung / Von J. Heine. Source: Wellcome Collection.

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    sind, von dieser plötzlichen Paralyse gesagt hat, „Heber eine bei Kindern vorkommende plötzliche Paralyse der Gliedmassen, die aller Einsicht nach, nicht auf Affection des Ge- hirns- und Rückenmarks beruht “ — und sodann am Schlüsse seiner, geeigneten Orts in diesen Mittheilungen angeführten analogen Krankengeschichten hinzufügt: „IT äs ist der Grund dieser Paralyse ? worin besteht sie ? was ist dagegen zu thun? „Diese Fragen wünscht der Verfasser beantwortet zu wissen, und er fordert die Aerzte „aller Länder auf, ihre Ansichten und Erfahrungen über dieser) Gegenstand durch die „Zeitschriften bekannt zu machend Diese Lähmung der unteren Extremitäten ist es, für welche nicht selten die Hülfe der Orthopädie in Anspruch genommen wird, und zwar gewöhnlich nur dcsswegen, weil in Folge derselben als sekundäre Krankheitszustände häufig Muskelcontracturen, Gelenkver- c biegungen etc. sich ausgebildet haben, welche dem Laien als Gegenstände orthopädischer Hülfe sich darstellen. Die Frfahrung hat aber nachgewiesen, dass auch die Lähmung der betheiligten Provinz des Nervensystems selbst bei zweckmässig verbundener Anwendung geeigneter medicamentoser und orthopädischer Hiilfsmittel bis auf eitlen nicht selten alle Erwartung übersteigenden Grad verbessert, und die Fähigkeit, sich der Extremitäten zum Gehen zu bedienen, bis zu einer gewissen Stufe wieder hergestellt werden kann. Es ist nicht meine Absicht, die organischen und physiologischen Bedingungen, von welchen die relative Heilbarkeit dieser Lähmung des frühesten Kindesalters ausgeht, an diesem Orte näher zu untersuchen, noch folgende Darstellung als Beantwortung jener an das ärztliche Publikum gerichteten Fragen des englischen Arztes gelten lassen zu wollen. Erlaubte es aber auch meine sehr beschränkte Zeit mich hierauf einzulassen, so fehlt es mir bis jetzt hiezu an vollständigen Beobachtungen, vergleichenden Hypothesen, Sections- ergebnissen und hinlänglichen litterarisehen Hülfsmitteln. Da mir aber gleichwohl seit Begründung meines orthopädischen Instituts die Gelegenheit geivorden ist, ausser den unter Litt. B und C auf geführten Patienten, eine Reihe von vierzehn Fällen von Lähmung beider Unterextremitäten (Paraplcgie) zu beobachten und zu behandeln, so habe ich es für wichtig genug gehalten, wenigstens durch deren Beschreibung einen kleinen Beitrag zur Pathologie und Therapie dieser paralytischen Zustände zu liefern.