Lehrbuch der Augenheilkunde / herausgegeben von Theodor Axenfeld.

Date:
1915
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Credit: Lehrbuch der Augenheilkunde / herausgegeben von Theodor Axenfeld. Source: Wellcome Collection.

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    Hemianopsie; Skotom. Oben !3 Unten Fig. 19. üben 3. Fehlt die eine oder die andere Hälfte des Gesichtsfeldes vollkom- men, so nennt man diesen Zustand Halbsehen, Hemianopsie, Hemiopie. In der Regel handelt es sich darum, dafs die Grenze zwischen erhaltenem und nicht erhaltenem Ge- sichtsfelde durch eine senk- rechte Trennungslinie gekennzeichnet ist (s. Fig. 20) und die Störung des Gesichts- feldes eine doppel s eitige d. h. binokulare ist. Gleich- seitig heifst die Hemiopie, wenn die symmetrischen, d. h. entweder die nach rechts oder nach links gelegenen Hälften des Gesichtsfeldes auf beiden Augen fehlen; die gleichseitige Hemiopie kann demnach ent- weder eine rechts- oder eine linksseitige sein. Ge- kreuzt nennt man die He- miopie , wenn zugleich die rechte Gesichtsfeldhälfte des einen und die linke des anderen Auges mangeln. Die gekreuzte Hemiopie kann somit eine doppelte sein, eine temporale oder nasale. Als horizontale Hemiopie erscheinen diejenigenStörungen des Gesichtsfeldes, in welcher die obere oder untere Hälfte des Gesichtsfeldes fehlt. Da- bei ist zu bemerken, dafs die Grenzlinie zwischen der sehen- den und der nichtsehenden Hälfte des Gesichtsfeldes nicht 80 scharf verläuft, wie dies ge- wöhnlich hinsichtlich der senk- rechten Linie bei der rechts- oder linksseitigen Hemiopie der Fall ist; femer, dafs ein gleichseitiger symmetrischer Ausfall im gemeinschaftlichen Gesichtsfelde, entweder nach oben oder nach unten, überaus selten ist. 4. Als Gesichtsfeldskotom wird ein scharf umgrenzter Aus- fall des Sehens an einer oder m e h r e r e n Stellen innerhalb des