Lehrbuch der Augenheilkunde / herausgegeben von Theodor Axenfeld.

Date:: 1915

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Credit: Lehrbuch der Augenheilkunde / herausgegeben von Theodor Axenfeld. Source: Wellcome Collection.

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es sich um eine Vertiefung der Eintrittsstelle des Sehnerven, welche 0,5 -|- 1>0 = 1,5 mm beträgt. Ein wertvolles Kennzeichen für das Vorhandensein von Niveau Ver- änderungen überhaupt liefert die Untersuchung im umgekehrten Bilde und zwar durch parallaktische Verschiebung. Sei in Fig. 36 a ein Punkt in der Mitte, b ein solcher am Rande der Eintrittsstelle des Sehnerven, L eine Konvexlinse, so wird, wenn der Punkt a in der Hauptachse der Konvexlinse liegt, das Bild in erscheinen, das Bild des Punktes b auf einer Nebenachse, d. h. auf derjenigen Linie, welche von h durch die Mitte der Linse gezogen ist. Das Bild b^ liegt weiter von der Linsenmitte entfernt als das Bild u^, die seitliche Entfernung ist b^ c. Macht man eine seitliche Verschiebung des Konvexglases, so ändert sich auch der seitliche Abstand des Bildes der nicht in einer Ebene gelegenen Teile des Augenhintergrundes. Der seitliche Abstand c ist gröfser geworden, das Bild von a und 6 wird auf Nebenachsen entworfen, und der Punkt b^ hat eine gröfsere Exkursion ausgeführt als der Punkt o^. So sieht Fig. 37. man den Rand einer Exkavation der Eintrittsstelle des Sehnerven sich über die Mitte verschieben, ja förmlich sich herüberlegen. Ein weiteres Verfahren zur Bestimmung der Refraktion ist das von Cuignet angegebene; dieses Verfahren wurde ursprünglich mit dem Namen der Keratoskopie bezeichnet, später Retinoskopie, Pupilloskiaskopie und Skiaskopie genannt; letztere Bezeichnung dürfte die entsprechendste sein. Zur Skiaskopie wird ein Konkavspiegel von 20—22 cm Brennweite benützt, der Untersucher setzt sich in einer Entfernung von 125 cm von dem zu Untersuchenden, dessen Auge durch einen Schirm möglichst beschattet sein mufs. Bei engen Pupillen ist die vorherige Anwendung eines Mydriatikums erforderlich. Zuerst wird das reflektierte Licht der Lampenflamme in das zu untersuchende Auge so geworfen, dafs die Pupille desselben gleichmäfsig erleuchtet ist, als- dann der Spiegel in kleinen Bewegungen um seine senkrechte Achse gedreht, während man durch die Öff'nung des Spiegels die Pupille betrachtet. Unter gewissen Be- dingungen erscheint dieselbe nicht mehr gleichmäfsig rot beleuchtet, sondern es findet sich in derselben auf der Nasen- oder Sehläfenseite ein Schatten. In Fig. 37 sei A das untersuchende, B das untersuchte Auge. Von