Handbuch der öffentlichen und privaten Gesundheitspflege / von George Wilson. Mit Autorisation der Verfassers nach der dritten Auflage und einem Anhange das öffentliche Sanitätswesen im Deutschen Reich und in den Einzelstaaten desselben, deutsch herausgeben von Dr. Paul Boerner.

  • Wilson, George, 1811-1897.
Date:
1877
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Credit: Handbuch der öffentlichen und privaten Gesundheitspflege / von George Wilson. Mit Autorisation der Verfassers nach der dritten Auflage und einem Anhange das öffentliche Sanitätswesen im Deutschen Reich und in den Einzelstaaten desselben, deutsch herausgeben von Dr. Paul Boerner. Source: Wellcome Collection.

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    nur annähernd in ihrem eigenen Einfluss auf die öffent- liche Gesundheit abzuwägen. Sehr zutreffend sagt Herr Simon: „Lange bevor die Unzulänglichkeit der Be- rechnung Gegenstand (amtlich) hygiener Untersuchung geworden ist, lange bevor der Physiologe daran denkt, das Quantum Kohlenstoff und Stickstoff zu berechnen, das zwischen Tod und Verhungern steht, hat der Haus- halt jeglichen materiellen Comfort eingeblisst. Klei- dung und Feuerung sind schon früher knapp gewor- den, als die Nahrung; gegen die Rauhheit des Wetters hat man schon lange genügenden Schutzes entbehrt; die Wohnräume sind zu einem solchen Maasse be- schränkt geworden, dass sie Krankheiten entweder hervorgerufen oder bereits bestehende vermehrt haben; Möbel und Küchengeräth sind fast ganz verschwunden, Reinlichkeit wurde ist schwierig oder zu theuer und wenn man sich dennoch bemüht, dieselbe einiger- maassen aufrecht zu erhalten, so geschieht dies nur auf Kosten der Sättigung. Die Leute sind in das billigste Viertel gezogen, d. h. dahin, wo am wenigsten sanitäre Aufsicht geübt wird, wo am wenigsten gefegt und der Strassenunrath am seltensten beseitigt wird, wo die Wasserzufuhr am mangelhaftesten und, in Städten, Luft und Licht am kärglichsten bemessen sind. Dies sind die gesundheitlichen Gefahren, denen die Armuth, die schon genug am Nahrungsmangel leidet, ausserdem fast stets ausgesetzt ist.“ — Und diese Schilderung, so dunkel sie ist, passt auf Tau- sende von Menschen, die hart um ihre nackte Existenz kämpfen, ohne je die öffentliche Unterstützung in An- spruch zu nehmen. Wenn wir diejenigen Individuen hinzufügen, die der Armenkasse zur Last fallen und