Vergleichende Untersuchungen über den Zusammenghang zwischen dem Refractionszustande der Augen end dem Schädelbau (aus der Universitäts-Angenklinik des Prof. Raehlmann in Dorpat) : Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doctors der Medicin verfasst und mit Bewilligung Einer Hochverordneten Medicinischen Facutät der Kaiserlichen Universität zu Dorpat zur öffentlichen Vertheidigung bestimmt / von Waclaw Rymsza.

  • Rymsza, Waclaw.
Date:
1892
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Credit: Vergleichende Untersuchungen über den Zusammenghang zwischen dem Refractionszustande der Augen end dem Schädelbau (aus der Universitäts-Angenklinik des Prof. Raehlmann in Dorpat) : Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doctors der Medicin verfasst und mit Bewilligung Einer Hochverordneten Medicinischen Facutät der Kaiserlichen Universität zu Dorpat zur öffentlichen Vertheidigung bestimmt / von Waclaw Rymsza. Source: Wellcome Collection.

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    Kinder bei künstlicher Aceomodationsparalyse, trotz kurzer Axe derselben, welche im Mittel 17,5 Mm. be- trägt, in mässigem Grade myopisch. Das liesse sich nur durch eine grössere Dicke der Linse und eine stärkere Krümmung der Linsenfläche in den Augen der- Neugeborenen erklären. Bei weiterer Entwicklung des Auges, welche in einem Wachsen der Durchmesser des Bulbus einerseits und Abflachung der Linste anderseits besteht, verliert es bald seine Myopie, um im Kindesalter hypermetro- pisch, dann später bei Erwachsenen emmetropisch zu werden. Indess ist die v. Jaeger'sche Ansicht, dass die meisten Neugeborenen Myopen seien, durch die Unter- suchungen von Königstein, Schleich und G. Ulrich nicht bestätigt. Diese Autoren fanden bei den Neonatis nur wenige Emmetropen, fast durchweg Hypermetropen, keine Myopen. Es wird daher angenommen werden müssen, dass der Mensch als Hypermetrop geboren wird. Das weitere Schicksal der hypermetropischen Augen verfolgend, kann man sich leicht überzeugen, dass gerade zu dieser Zeit, wo dieselben den Schädlichkeiten der Nahearbeit unterworfen sind, nur ein Theil und zwar ein kleinerer der Myopie verfällt, während der andere, der grössere, emmetropisch verbleibt. Von dem Standpunkte, dass die Myopie auf einer Verlängerung der Sehaxe. beruhe, ausgehend, entsteht nun die Frage, wie sich das Auftreten dieser Verlänge- rung erklären liesse. Die Erblichkeit spielt bei Entstehung der Krank- heiten zweifelsohne eine grosse Rolle. So wird z. B.