Volume 1

Die Wirkungen von Arzneimitteln und Giften auf das Auge : Handbuch für die gesammte ärztliche Praxis / von L. Lewin und H. Guillery.

  • Lewin L. (Louis), 1850-1929.
Date:
1905
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Credit: Die Wirkungen von Arzneimitteln und Giften auf das Auge : Handbuch für die gesammte ärztliche Praxis / von L. Lewin und H. Guillery. Source: Wellcome Collection.

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    [upilfen waren mittel weit, und reagirtcn schwach auf Licht. Die Scli- ■eliärfe betrug beiderseits = ö/7. Es bestand totale llypermetropie Im 1,5 2 I) und Accommodationslä Innung1). V. Weitere Sehstörungen als Begleiter der Mydriasis und der Accommodationsbeschränkung. Einen eigentümlichen Einfluss des Atropins auf das Sehorgan stelli e folgende Beobachtung dar. Die bei gewissen functioneilen Leiden taftifßtende Einschränkung des Gesichtsfeldes vermindert sich bei Em- Iiatinung der Accommodation, vermehrt sich dagegen bei Anspannung2), l Gegensätze zu der unter normalen Verhältnissen erfolgenden Ver- Äigehmg des Gesichtsfeldes bei Entspannung der Accommodation und Aigokehrl3). Nach Atropineinträufelung zeigt nun das concentrisch ver- lgte Gesichtsfeld das umgekehrte Verhalten, d. h. also die Entspannung ■r Accommodation durch Atropin verursacht keine Erweiterung, sondern wengerung. Es wird dies auf die durch die erweiterte Pupille ver- pachte Blendung zurückgeführt, welche den Einfluss der sonst auf die etzhauternährung günstig wirkenden AccommodationsentSpannung über- mpensire. Der Einfluss des Atropins auf das Sehvermögen wurde treh Lese versuche studirt. Eine halbe Stunde nach der Einträuflung ' mnte die Schrift No. 2 Jäg. auf IG Zoll von einem Selbstbeobachter r mit grosser Mühe, von einem anderen dagegen noch No. 1 auf 6 Zoll t Leichtigkeit gelesen werden. Die Lettern erschienen nur auffallend ass. Dies änderte sich nicht während der ganzen Versuchsdauer; r erste Beobachter konnte nach 3 Stunden No. 17 und 18 auf 3 Fass ('l' rathend lesen, am folgenden Morgen No. 3 u. 4 auf 12 Zoll, wie- )hl nicht andauernd. Drei Stunden nach der Einträufelung war der jie Beobachter noch im Stande, zwei feine, auf einer Silber platte ge- jgene Striche von einem gegenseitigen Abstande von 0,0075 Zoll s Doppelstriche zu erkennen und zwar auf eine Entfernung von ra 12 Zoll. Dies ergiebt einen Gesichtswinkel von 2° 9 Minuten4). Der Grad, der Atropin-Sehstörung ist, wie eben schon ange- lutet wurde, in hohem Maasse abhängig vom IG fraedions zu stände ropen werden am wenigsten belästigt werden, da sie schon bei mitt- ;en rraden ihres Fehlers die Accommodation nur selten anspannen a daher deren Lähmung nicht sonderlich empfinden werden. Die ' »lungen beruhen hier im Wesentlichen nur auf der mydriatischen Ming. Bei anmetropen wird das Sehen in die Ferne, bei Vermeidung - 1 grosser Blendung kaum, das Naheseben dagegen erheblich gestört • Hin DFenetropen werden am empfindlichsten belästigt, da sie' schon . lerne Convexgläser nicht entbehren können. Nimmt man eine es TW i Accommodation bei Astigmatikern an zum Ausgleiche pjreoJmngslehlers — welche indessen von verschiedenen Forschern be- D lejer, Pest. med. cliir. Presse. 1903. No. 34. 2 v00n0,UW’ Arch* f> Ophthalmol. Bd. XL. 2. S. 211. 2 Guillery, Arch. f. Angenlieilk. Bd. XXXVI. 3. % Gehender und Seitz, 1. c.