Herzmissbildungen : ein Atlas angeborener Herzfehler in Querschnitten mit besonderer Berücksichtigung des Atrioventrikularsystems / von J.G. Mönckeberg.

  • Mönckeberg, Johann Georg, 1839-1908.
Date:
1912
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Credit: Herzmissbildungen : ein Atlas angeborener Herzfehler in Querschnitten mit besonderer Berücksichtigung des Atrioventrikularsystems / von J.G. Mönckeberg. Source: Wellcome Collection.

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    V orwort Den Ausgangspunkt für die dem vorliegenden Atlas zugrunde gelegten Untersuchungen bildete die Frage nach dem Verhalten des Atrioventrikular- systems bei angeborenen Herzfehlern. Es lagen zwar für einige Typen, namentlich für die „subaortalen“ Septumdefekte, bereits einschlägige Untersuchungen von Keith, mir, Löw-Sternberg und Sapegno vor, doch handelte es sich bei diesen um Fälle von relativ leichten Mißbildungen, die von vornherein ein stark von der Norm abweichendes Verhalten im Verlaufe des Atrioventrikularsystems nicht erwarten ließen. Dagegen durften bei schweren Flemmungsmißbildungen in der Entwicklung der Herzscheidewände auch schwerere Entwickhmgsstörungen des Atrioventrikulars}^stems vorausgesetzt werden. So richtete ich mein Augen- merk vor allen Dingen darauf, Herzen mit großen oder gar totalen Septum- defekten zur mikroskopischen LTntersuchung zu erhalten. Dank dem Entgegen- kommen meines hochverehrten Chefs, des Herrn (jeheimrat Bostroem in Gießen, sowie der Liebenswürdigkeit meines ehemaligen Lehrers, des Herrn Professor Eugen Fraenkel in Hamburg, war ich in der Lage, eine Reihe seltener Fälle von schweren Herzmißbildungen mikroskopisch zu untersuchen, Fälle, die sonst, wohlkonserviert und möglichst wenig angeschnitten, als Schmuckstücke den makroskopischen Sammlungen eingereiht zu werden pflegen. Bei der Untersuchung dieser Fälle ging ich — mit wenigen Ausnahmen — in der Weise vor, daß ich an den bereits fixierten und vorgehärteten Präparaten die bei der Sektion oder zu Demonstrationszwecken angelegten Schnittwunden wieder vernähte, außerdem, wo es notwendig erschien, die einzelnen Höhlen vor der Nachhärtung mit Watte austamponierte und dann die ganzen Herzen in Paraffin einbettete. Die so gewonnenen Blöcke wurden, von oben beginnend, in Querschnittserien zerlegt. An den Serienschnitten ließen sich nun außer dem mehr oder minder stark von der Norm abweichenden Verlaufe, des Atrioventrikularsystems auch die übrigen abnormen Verhältnisse in so klarer und übersichtlicher Weise demon- strieren, daß ich in der angewandten Untersuchungsmethode ein ausgezeichtmtes