Ueber die Addison'sche Nebennierenkrankheit / Inaugural-Dissertation der medicinischen Facultät zu Giessen zur Erlangung der Doctorwürde vorgelegt von Ludwig Wagner ; Praeses A. Wernher.

  • Wagner, Ludwig.
Date:
1858
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Credit: Ueber die Addison'sche Nebennierenkrankheit / Inaugural-Dissertation der medicinischen Facultät zu Giessen zur Erlangung der Doctorwürde vorgelegt von Ludwig Wagner ; Praeses A. Wernher. Source: Wellcome Collection.

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    aneinander gedrängt, die kanalartigen Fächer des bindegewe- bigen Gerüstes ausfüllen, so gewähren sie in ihrer Gesammt- heit auch wohl das Bild von cylindrischen oder ovalen Zellen- nrassen. Die Farbe der Rinde wird um so gelber, je grösser der Fettgehalt der Zellen ist. Die Zellen, welche sammt einer blassen molekularen Substanz in die Maschen des Marks ein- gebettet sind, haben eine unregelmässige Form und erinnern durch ihre selbst verästelten Ausläufer lebhaft an die Gang- lienkugeln des Gehirns und Rückenmarks und müssen auch wohl zu den Nervenzellen gestellt werden. Die Blutgefässe halten sich, wie immer, an die Bindege- webszüge im Organ; die feinere Verzweigung geschieht daher in den senkrechten Septen der Rinde unter der Bildung von länglichen, im Mark von mehr rundlichen Maschen. In der Mitte der Marksubstanz vereinigen sich die venösen Aestchen zu einem beträchtlichen Venenstamme, dem dann die ganze Nebenniere, wie auf einem Stiel, aufsitzt. Die Nerven der Nebennieren sind ungemein zahlreich, indem eine Menge von Slämmchen sich in dieselben einsenken, die Rindensubstanz durchsetzen und im Mark sich entfalten. Da nun diese im Mark sich verbreitenden Nerven nicht mehr aus demselben . heraustreten, und da ferner, wie vorhin bemerkt, die zeUigen i Elemente des Marks die Natur von multipolaren Ganglienzellen ian den Tag legen, so darf man vermuthen, dass die Nerven- f fasern aus den Ganglienkugeln zum Theil entspringen, und somit, (dass das Mark der Nebennieren wie ein gangliöses Nerven- icenlruuj wirkt. Natürlich kann nur von der specifisch nervö- >sen Natur des Marks die Rede sein, während die meist fett- hhaltige Rinde mit einer anderen Function betraut sein mag. Bei Fischen und Reptilien springt die innige Beziehung, in vwelcher die Nebennieren zum Nervensystem stehen, auch schon äusserlich sehr in die Augen, indem hier diese Organe un- mittelbar Abschnitte der sympathischen Ganglien darstellen. I Uebrigens zeigt sich an den Nebennieren aller Wirbellhiere, bei Säugern cVögeln?), Fischen und Reptilien die Scheidung in fetthaltige Parlhien und in Portionen mit fettlosen Ganglien- »kugeln, die sich von gewöhnlichen Ganglienzellen durch einen