Volume 1

Gesammelte Abhandlungen, 1864-1910.

Erb, Wilhelm, 1840-1921.

Date:: 1910

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Credit: Gesammelte Abhandlungen, 1864-1910. Source: Wellcome Collection.

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.//. DjfstropJlia m. pr. juvenum el adultorum (juvenile Form), liulem icli dieseii Eintcilungsvorschhig einer nachsichtigen Beurteilung empfelile, verkenno ich die Mangel desselben nicht; dieselben sind aber be- griindet in dor Natur der Saclie, speziell darin, da6 eben zwischen all den ein- zelnen Formen fliebende tJbergange bestehen, so daB es eigentlich notig ware, doeli eine besondere Abteilung ftir Mgemischte imd iinbestimmte Formen« ani'zustcllen. Aber gcradc desluilb scheint es zweckmaBig, die klinische und anatomische Einhcit der Dystrophic besonders scharf zu betonen und die verschiedenen Einteilungsversuchc nur als einen Notbehelf zu betrachten. Syriiigomyelie? — oder Dystrophia musciilaris + Hysterie? Kasiiistische Mitteiluiig. Neurologisches Zentralblatt. Nr. 6. Miirz 1893. Die Syringomyelic steht zurzeit im Vordergrund der neuropathologischen Diskussion. Eine wahre HocMlut von Ai’beiten tiber diese merkwiirdige und hochinteressante Krankheitsform hat sich in den letzten Jahren eingestellt. In der Hauptsache ist durch dieselben, besonders durch die eingehende und bedeutende Ai’beit von J. Hoffmann eine hinreichend feste Fundamentienmg unseres klinischen und pathologisch-anatomischen Wissens iiber dies Leiden erfolgt. Natiirlich ist aber dabei auch wieder eine Keihe von Fragen aufge- taucht, ist eine Fiille von Varietaten der Krankheit erkannt worden, haben sich Schwierigkeiten in ihrer Abgi’enzung von anderen Krankheitsformen einge- stellt, welche zu immer weitergehender Verfolgung und Bearbeitung des an- ziehenden Gegenstandes veranlassen. Die Frage der sog. MonvANSchen Krankheit, und wie dieselbe sich zur Syringomyelie verhalt, ist wohl jetzt — das nahere dariiber sehe man bei Hoff- mann 1. c.! — endgiiltig dahin entschieden, daB sich die Identitat der beiden Krankheitsformen herausgestellt hat. — Weniger klargelegt aber ist noch die Frage, wie sich die Hysterie zin Syringomyelie stellt: Die Beobachtungen und Auseinandersetzungen von Charcot 2 und Oppenheim die Bemerkimgen dar- iiber in dem Buche von Souques ^ haben hier interessante Anregungen gebracht und eine Quelle von Irrtumern auch fiir die Diagnose der S5Hingomyelie auf- gedeckt. — Eine vor kurzem in der Berl. Gesellsch. f. Psychiatrie an einen Vortrag von Oppenheim wtlber atypische Formen von Gliosis spinalis« sich anschlieBende Diskussion^ hat die auch von Eisenlohr® und von Nonne’ schon hervorgehobenen Beziehungen der Syringomyelie zur Tabes erortert 1 J. Hoffmann, Zur Lelire von der Syringomyelie. Deutsche Zeitschr. f. Nervenheilk. Bd. III. S. 1—136. 1892. 2 Charcot, Lemons du Mardi. Tom. II. 1888—1889. p. 487—623. 3 Oppenheim, liber die Kombin. funktionell. Neurosen mit organischen Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Neurol. Zentralbl. 1890. S. 488. ^ Ach. Souques, Syndromes hysttiriques »simulateurs« des mal. organ, d. la moelle epini^re. Paris 1891. p. 199ff. 5 Mendel, Neurol. Zentralbl. 1892. S. 759ff. ® Eisenlohr, Neurol. Zentralbl. 1891. Nr. 13. ’ Nonne, Fall von typischer Tabes dors, mit zentral. Gliose bei einem Syphilitisclien. Arch. f. Psych, u. Nerv. Bd. XXIV. S. 626.