Symptomenlehre der Augenmuskellähmungen / von A. von Graefe.

Date:
1867
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Credit: Symptomenlehre der Augenmuskellähmungen / von A. von Graefe. Source: Wellcome Collection.

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    metrischen Lähmungen, sei es der beiden Recti superiores oder der beiden Obliqui inferiores, auch noch nothwendig Deviationen zurückbleiben werden. Der Hebungsdefect auf beiden Augen kann sich nivelliren, Lateralabstände und Schiefheiten der Doppelbilder werden sich im Gegentheil summiren. — Aber auch bei Lähmung des Rectus superior auf der einen Seite und des Obliquus inferior auf der ande- ren wird eine vollständige Neutralisation der Ablenkungen schon wegen des ungleichen Einflusses auf die Erhebung nicht zu Stande kommen können. Es müsste, um in dieser Beziehung ein Niveau herbeizuführen, die Paralyse des Obliquus inferior weit hochgradiger sein als die des Rectus superior, und dies würde wieder bei den seit- lichen Bewegungen Ausschläge herbeiführen: es würden z. B., wenn der Erhebungsdefect in der Medianebene alsdann nivellirt wäre, das mit Obliquuslähmung be- haftete Auge bei der Adduction mehr in der Er- hebung zurückbleiben, als das andere bei der zugehörigen Abduction u. s. w. Nur wenn die Combination Rectus superior + Obliquus inferior, oder Rectus inferior 4- Obliquus superior symmetrisch gelähmt wäre, könnte es in der That zu einer Neutralisation der Ablenkungen resp. der Diplopie kommen. Wenn wegen der erwähnten Möglichkeit einer Aus- gleichung der Deviationen bei doppelseitiger Lähmung, die Prüfung der absoluten Beweglichkeit noch mehr als bei einfachen Lähmungen zur Grundlage genommen wer- den soll, so behält unter den meisten Umständen auch die Beobachtung der Diplopie einen hohen und entschei- denden Werth. Wir gehen für die Verwerthung dersel- ben am besten von der mittleren Position aus und prüfen zunächst das Verhalten der Bilderabstände in den vier Cardinalrichtungen. Beobachten wir hierbei, dass das Bild eines und desselben Auges allemal (d. h. falls über- u* . .