Ein Beitrag zur pathologischen Anatomie der Landry'schen Paralyse (Paralysis ascendens acuta) : Inaugural-Dissertation ... / vorgelegt von Walter Barth.

  • Barth Walter.
Date:
1889
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Credit: Ein Beitrag zur pathologischen Anatomie der Landry'schen Paralyse (Paralysis ascendens acuta) : Inaugural-Dissertation ... / vorgelegt von Walter Barth. Source: Wellcome Collection.

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    erkrankt, ähnlich wie der Ischiadicus, doch ist die Veränderung etwas intensiver, so dass sich ähnliche Bilder bieten, wie hei der Cauda equina. Ein erheblicher Unterschied in der Intensität der Erkrankung zwi* sehen vorderen und hinteren Wurzeln besteht dabei nicht. Auch am Brust- und Halsmark ist an den Wurzeln eine deutliche Kernver- mehrung zu erkennen, und zwar nicht gleichmässig in den Quer- schnitten zerstreut, sondern mehr in kleinen Herden und auf einzelne Abschnitte beschränkt. Die Nerven am Oberarm sind ohne erkennbare Veränderungen, ebenso die bulbären Nervenwurzeln. II. Dünndarm. Aus dem Dünndarm werden mehrere jener Stellen untersucht, welche bei der Section durch stärkere Blutfülle und hämorrhagische In- filtration die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatten. Man sieht denn auch in der That, dass die Gefässe überhaupt, namentlich aber die Venen der Submucosa, weit und hochgradig mit Blut gefüllt sind. Auch die Zottengefässe betheiligen sich an dieser Hyperämie. Es linden sich ausserdem in den tieferen Schichten der Schleimhaut, sowie in den oberen Lagen der Submucosa Blutaustritte. Der Bau der Schleimhaut ist im Grossen und Ganzen erhalten. Als auffälligster Befund bietet sich eine intensive, tiefgreifende Ent- zündung dar, gekennzeichnet durch eine herdweise auftretende In- filtration mit Leukocyten. Diese dichten Infiltrationsherde, die sich allmählich gegen die Umgebung hin verlieren, betreffen zuuächst die Schleimhaut, wobei die oberflächlichen Schichten weniger stark ergriffen sind als die tiefgelegenen. Sehr häufig greifen die Herde auf die Sub- mucosa über. Auch im Gebiet der PEYERSclien Platten besteht eine starke entzündlichzeilige Infiltration, besonders des interfolliculären Bindegewebes, welche sich auch noch namentlich den Venen entlang in die Submucosa erstreckt. Die Follikel sind dabei noch deutlich unter- scheidbar. Auch hier fällt auf, dass die oberflächlichen Lagen der Schleimhaut nahezu ganz frei sind von Entzündung. In der Umgebung der PEYER’schen Platten liegen in der Sub- mucosa vereinzelte Herde kleinzelliger Infiltration; Tuberkel sind nicht vorhanden, Spaltpilze, insbesondere Tuberkelbacillen, lassen sich nicht nachweisen. III. Milz. Die Pulpa ist sehr blutreich, das lymphatische Gewebe reichlich entwickelt. Miliartuberkel fehlen. Spaltpilze, insbesondere Tuberkel- bacillen, lassen sich nicht nachweisen.