Über Mesenterialtumoren und einen Fall von multiplen Fibromen des Mesenteriums ... / vorglegt von Robert Bachmann.

  • Bachmann, Robert, 1883-
Date:
1908
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Credit: Über Mesenterialtumoren und einen Fall von multiplen Fibromen des Mesenteriums ... / vorglegt von Robert Bachmann. Source: Wellcome Collection.

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    Scrotum stark ödematös. Beiderseits Oedem der Scheiden¬ haut. In beiden Scrotalhälften je ein normal großer Hoden. Rectum, der Rückseite des Tumors fest anfixiert, zeigt sich flachgedrückt, ein Einbruch in das Darmrohr hat nicht ; stattgefunden. Große Gefäße normal. Nach der weiteren Freilegung des Tumors zeigt sich der¬ selbe rückwärts mit dem Mesenterium des Dünndarms und oben mit dem Colon transversum bezw. der großen Curvatur des Magens fest verwachsen. Man gewinnt daher den Ein¬ druck, als ob sich der große Tumor ins große Netz entwickelt habe, zumal da er am Colon transversum und Magen aufhört und nicht auf * diese Organe übergeht; durch vorsichtiges Ab¬ präparieren läßt sich die Geschwulst vom Magen und Quer- j kolon glatt ablösen. Außerdem hat sie Verwachsungen sekun- | därer Art mit einigen Dünndarmschlingen, so daß dieselben ! stellenweise durch Abknickung stenosiert erscheinen. Beim Aufschneiden der Darmschlingen an diesen Stellen zeigt sich j jedoch kein Ein wachsen oder Eindringen von Geschwulst¬ massen, sondern nur ein Hereindrängen und eine Vorbuchtung der Darmwand. Durch einen Schnitt in der Sagittallinie wird der prall elastische Tumor gespalten und es quillt dabei eine Menge dünnflüssige und eitrige Flüssigkeit hervor (über 2 1), die mit eigenartigen gelben Gewebsbröckeln untermengt ist. Der ganze Tumor zeigt eine mächtige, unregelmäßig gestaltete Zerfallshöhle. Die Wand dieser Höhle, die eben aus Tumor¬ massen besteht, ist ganz verschieden dick und zeigt auf dem Durchschnitt auch verschiedenes mekroskopisches Verhalten. Teilweise macht das Gewebe den Eindruck derber, nur stark «durchfeuchteter fibromatöser Substanz, teilweise übergehend in myxomatöse und an anderen Stellen wieder in gelblich Ikäsige Beschaffenheit. Nach oben zu grenzt sich der Tumor ab durch mehrere verschieden große knollige Protuberanzen, die nur z. T. sekundäre Verwachsungen mit der Muskulatur zeigen. Auf dem Einschnitt weisen dieselben die gleiche Ge¬ schwulstfähigkeit auf. Bei genauer Besichtigung des Dünn¬ darms finden sich da und dort in der Subserosa derbe Stellen ((Metastasen?), an einer Stelle sitzt, kugelförmig die Scerosa vorwölbend ein Tumorknoten in der Darm wand. Soweit das Bachmann, Inaug.-Dissert. 2