Volume 42

Encyclopädisches Wörterbuch der medicinischen Wissenschaften / Hrsg. von den Professoren der Medicinischen Facultät zu Berlin: C.F. v. Gräfe, C.W. Hufeland, H.F. Link [and others].

Date:
1829-1849
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Credit: Encyclopädisches Wörterbuch der medicinischen Wissenschaften / Hrsg. von den Professoren der Medicinischen Facultät zu Berlin: C.F. v. Gräfe, C.W. Hufeland, H.F. Link [and others]. Source: Wellcome Collection.

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    f} = 64 Bauchgürtel, sersprung erfolgte, ehe der Muttermund hinreichend eröff- net ist, so bleibt das Kind in der ungünstigen Lage und kann nur dann, wenn dasselbe unreif oder seit längerer Zeit abgestorben und sehr biegsam ist, in derselben durch ‚die Wehenthätigkeit ausgestofsen werden. In allen ande- ren Fällen mufs eine Verbesserung der Lage, durch die Wendung auf die Fülse vorgenommen werden, da die Wen- dung auf den Kopf in dieser Lage unausführbar ist. In ei- nem versäumten Falle, in welchem das Kind mit vorliegen- der vorderer Fläche des Bauches tief in das Becken ge- prefst war, endigte die Geburt, nach erfolgtem Bersten des Bauches, durch die Selbstentwickelung. Vergl. d. Artikel: Wendung. Lit. Boivin, Memorial de Y’art des accouchemens, Ime Edit. Paris. 1824. In’s Deutsche übers. v. Robert. Marburg. 1829. Busch, Lehrbuch der Geburtskunde. Marburg. 1829. B—h BAUCHGÜRTEL (chirurgisch). S. Gürtel. _ BAUCHGÜRTEL (geburtshülflich). Der Bauchgür- tel oder die Leibbinde ( Cingulum abdominale) wird so- wohl bei Schwangern -als auch bei Wöchnerinnen ange- wendet. Bei den Schwangern dient er dazu, dafs die von der zu starken Ausdehnung des Unterleibes in den letzten Monaten der Schwangerschaft entstehenden Beschwerden, so viel als möglich vermieden werden; besonders nützlich ist er bei verschiedenen Arten der- Schieflage der. Gebär- mutter, zumal wenn diese bei bedeutender Inclination des Beckens, nach vorn überhängt, also Hängebauch stattfindet, bei in der Schwangerschaft stattfindenden Brüchen u. s. w. Bei den Wöchnerinnen hat erden Zweck, die während der Schwangerschaft sehr erschlafften Bauchmuskeln zu unter- stützen, durch eine gleichmäfsige Compression die Zusam- menziehung derselben zu befördern, und auf diese Weise das Entstehen des sogenannten Hängebauches zu verhüten, besonders aber den Folgen der schnellen Entleerung des Bauches bei der übereilten Geburt zu begegnen. In Erman- gelung einer zu diesem Zwecke besonders eingerichteten Binde wenden die Hebammen ein Tuch an, welches sie um den Un- terleib herumschlagen. Allein dieses giebt entweder zu we- nig Festigkeit, oder es schadet bei der zu festen Anlegung durch