Traumen als Urscahe von Sarkomen : Beitrag zur Aetiologie der malignen Tumoren ... / vorgelegt von Alfred Renner.

  • Renner, Alfred, 1873-
Date:
1899
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Credit: Traumen als Urscahe von Sarkomen : Beitrag zur Aetiologie der malignen Tumoren ... / vorgelegt von Alfred Renner. Source: Wellcome Collection.

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    I • -■ * Dass diese melanotischen Geschwülste des Gehirns Meta- istasen einer gleichen Geschwulst an der Stelle der Verletzung darstellen, lässt sich nicht von vornherein mit unbedingter Sicher¬ heit behaupten, da vom behandelnden Arzte die Angabe einer 1 melanotischen Geschwulst des Daumens fehlt. Doch scheint das, was von ihm als nekrotisches Gewebe aufgefasst wurde, schon geschwürig zerfallenes Gewebe eines Melanosarkoms gewesen zu sein. Dafür, dass bereits eine bösartige Neubildung vorhanden war, welche durch ihren Pigmentgehalt ein Brandigwerden vor- täuschte, spricht besonders auch der Umstand, dass die Wunde nicht zur Heilung kommen wollte. Dass solche Verwechslungen in der That leicht Vorkommen, H zeigt ein von Roters1) veröffentlichter Fall, in welchem hei einem melanotischen Carcinome der Fingerhaut die Diagnose auf II Flegmone gestellt wurde. Dagegen, dass es sich in unserem Falle hei der Erkrankung des Fingers nur um eine Entzündung oder eine Flegmone ge¬ handelt habe, spricht schon der ganze klinische Verlauf: die lange Dauer, die Lokalisation auf das Endglied, die Nekrose. 1 Von einer primären melanotischen Sarkomhildung in den Achseldrüsen kann nicht die Rede sein; auch das kleine, erst später entstandene Sarkom der linken Unterlippe kann nicht das primäre gewesen sein. Somit wäre, da bei der Sektion keine andere Geschwulst gefunden wurde, welche als piimäre angesehen werden könnte, der Sitz dieser mit ziemlicher Sicherheit in den amputirten I Daumen zu verlegen, der Tod des S. also in letzter Linie auf Q den 20 Monate vorher erlittenen Unfall zurückzuführen. Dieser Fall erscheint um so wichtiger für die Frage nach der traumatischen Entstehung der Geschwülste, weil hier mit Sicherheit das Vorhandensein einer Geschwulst vor der Ver¬ letzung am Orte dieser auszuschliessen und die Zahl solcher Fälle immerhin eine geringe ist. Oft werden die Patienten erst durch || und nach dem Unfall auf eine schon praeexistirende Geschwulst ir I _ iS U !) Roters. Ein Fall von primärem melanotischen Carcinom der | Fingerhaut. I. D. Kiel. 1896.