Neurologische Untersuchungen / von Rudolph Wagner.

  • Wagner, Rudolph, 1805-1864.
Date:
1854
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Credit: Neurologische Untersuchungen / von Rudolph Wagner. Source: Wellcome Collection.

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    und, auch bei den Rochen, wie bei den höheren Wirbelthieren (jedoch nicht in dem Grade) von Zellgewebsfasern und Knötchen- fibrillen umsponnen. Mit dieser Entdeckung geräth denn die ganze Lehre vom sympathischen Nerven und von der Bedeu- tung der Ganglienzellen als Ursprungsorgane neuer Fasern und der Ganglien überhaupt, als Centraiorgane, in eine neue Verwirrung. Was das Verhältniss der Faserdimensionen betrifft, so fand ich übrigens beim Zitterrochen und den verwandten Fischen im Allgemeinen dieselben Gesetze, wie sie bisher beim Menschen und den übrigen Wirbelthieren nachgewiesen wurden. Die Ner- ven der Chylifications - und Fortpflanzungsorgane bekommen weit mehr feine als dicke Fasern. Aus dem Institut vom 3. März 1847 ersehe ich, dass Herr Robin in Paris unter dem 13. Februar der Soctite philomatique eine Abhandlung mitgetheilt hat, welche in den Spinalganglien der Rochen und übrigen Wirbelthiere dieselbe Structur der Gang- lien nachweist, wie ich sie bereits für alle Cerobospinalganglien erkannt und früherhin der Königl. Societät mitgetheilt habe, da- her ich wohl die Priorität dierer Entdeckung in Anspruch nehmen kann. Interessant war mir die Bestätigung durch Herrn Robin, dessen sehr neissige Abhandlung in ihren Angaben grösstentheils mit meinen Untersuchungen übereinstimmt. Nur kann ich bis jetzt die Meinung dieses Forschers nicht theilen, als gäbe es, den beiden Fasersystemen entsprechend, zweierlei Klassen von Gang- lienzellen, die einen für die Empfindungsnervenfasern, die andern für die sympathischen Fasern. Erstens finde ich so zahlreiche Uebergänge von den dicken zu den feinen Fasern, dass mir die Annahme eigner nutritiver Fasern, die ich selbst bisher behauptet hatte, wieder zweifelhaft wurde. Ein noch wichtigeres Argument scheint mir aber in der von mir gefundenen Thatsache zu liegen, dass nämlich von einzelnen Zellen der sympathischen Ganglien, z. B. am Magen, wirklich Fasern entspringen, welche in ihrem Durchmesser mit denen der breiten Cerebrospinalfasern überein- stimmen. Pisa, den 4. April 1847.