Untersuchungen über intraoculare Tumoren : Netzhautgliome / von J. R. Da Gama Pinto.

  • Pinto, J. R. Da Gama.
Date:
1886
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Credit: Untersuchungen über intraoculare Tumoren : Netzhautgliome / von J. R. Da Gama Pinto. Source: Wellcome Collection.

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    Körper mit massigem Lichtbrechuugsvermögen (Fig. 13 f). Später wird auch dieses, sowie die Färbbarkeit eiiigebüsst. Fig. 14 giebt eine Gruppe von solchen metaraorphosirten Kernen wieder, worunter einige noch etwas färbbare Substanz enthalten. Weiterhin zerfliessen diese blassen Kerne in einander und führen zu grossen, gleichmässig aussehenden Feldern, die nur eine Spur von Farbstoff annehmen und sich dadurch von dem umgebenden Celloidinmantel unterscheiden. Diese absolut homogene Masse stellt das Endprodukt der regressiven Metamorphose dar. Mitten in derselben sieht man hin und wieder Beste von Blutfarbstoff, Klumpen von chromatinhaltiger Substanz, isolirte Zellen, die noch nicht mit der Umgebimg verschmolzen sind etc. 2) Eine zweite, bei Weitem weniger häufige Degenerationsform bezieht sich nicht auf den Kern, sondern auf das Protoplasma der Gliomzellen, obwohl schliesslich das Endresultat dasselbe bleibt. Aehnliche Vorgänge habe ich schon an dem proliferirten Pigment- epithel beobachtet und darauf die Entwicklung der Chorioidealdrusen zurückgeführt^). Das Protoplasma der einzelnen Gliomzellen ver- liert unter ausgesprochenen Quellungserscheinungen allmählich seine Tinctionsfähigkeit, wird homogener und etwas stärker lichtbrechend, während der Kern sich noch lebhaft färbt (Fig. 15 a). Nach und nach verliert auch dieser seine Lebensfrische, blasst ab (Fig. 15 b) und verschwindet wie eine Wolke in der zu einem blassen und gleich- massigen Klumpen gewordenen Protoplasmamasse (Fig. 15 c, d). So verwandelte Zellen liegen zerstreut zwischen den Haufen metamorphosirter Kerne und verschmelzen später mit diesen letz- teren, um die gleichmässigen Degenerationsfelder zu liefern. 3) Die vom Zellprotoplasma ausgehende Veränderung kann eine andere Form annehmen. Unter 13 Fällen habe ich sie blos an einem gesehen (Fall 5). Die Zelle quillt auf und zeigt einen intensiv ge- färbten, scharfen Contour, als ob es sich um eine Zellmembran han- delte. Ob wir es mit einer wirklichen Membran oder nur mit einer verdichteten Protoplasmaschicht (Ectoplasma) zu thun haben, muss unentschieden bleiben. Letzteres scheint mir jedoch wahrschein- licher, da die unveränderten Gliomzellen niemals eine scharfe Grenze ') da Gama Pinto, Beschreibung eines mit Iris- und Aderhautcolobom behafteten Auges, Archiv f. Augenheilkunde, Bd. XIII, pag. 92.