Das Eucalyptusöl : pharmakologisch und klinisch dargestellt / von Hugo Schulz.

  • Schulz, Hugo, 1853-1932.
Date:
1881
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Credit: Das Eucalyptusöl : pharmakologisch und klinisch dargestellt / von Hugo Schulz. Source: Wellcome Collection.

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    oder sonstwie während seines Verweilens im Organismus ver- änderten Oeles zu gering war, um dieselbe mit Erfolg bearbei- ten zu können. Von ganz besonderer Wichtigkeit ist der Umstand, dass die Nierensubstanz als solche durch das, dieselbe passircnde Oel, nicht afficirt wird. Mees führt allerdings einen Fall an, wobei einem Malariakranken unter dem Gebrauche des Eucalyptusöles Albuminurie beobachtet wurde, zieht jedoch als wahrscheinlicheren Grund für das Auftreten derselben die Malariaatfection selbst heran. Ferner berichtet Ster nberg, dass bei Thieren nach län- gere Zeit fortgesetzter Inhalation der Dämpfe von Eucalyp- tusöl, beziehentlich Eucalyptol, Eiweiss im Harne gefunden sei, fügt aber ausdrücklich hinzu, dass individuelle und bestimmte äussere Verhältnisse (höhere Temperatur) dabei mit in Frage kommen. Als das Endresultat seiner Versuche giebt Stern- berg an, dass die Albuminurie nach Inhalation von Terpen- thinöl leichter eintrete als nach der von Oleum Eucalypti oder Eucalyptol, und was die therapeutische Verwendung anbetretfe, so sei den Inhalationen von Eucalyptusöl jedenfalls der Vorzug vor den Terpenthininhalationen zu geben, weil erstere, zumal wenn die Eucalyptusdämpfe mit Alkohol vermischt eingeathmet würden, offenbar weniger leicht als Terpenthinöl Albuminurie herbeiführten. Die Beobachtung von Sternberg fordert aller- dings zu einiger Vorsicht auf, wenn es sich um den internen Gebrauch des Eucalyptusöles handelt, indess kann dem Mittel daraus keine Beeinträchtigung in seiner Anwendung erwachsen. Individuelle Veranlagung spielt bei fast allen differenteren Me- dicamenten ihre Rolle, ich erinnere nur an das Auftreten von Jodschnupfen bei einzelnen Patienten, nach nur kurzem Ge- brauch von Jodmitteln, an die excitirende Wirkung von Mor- phium, die hier und da bei Kranken an Stelle des gehofften Schlafes sich einstellt. Aus all den zahlreichen Krankenge- schichten und den in der Litteratur verzeichneten Beobachtun- gen am Menschen ist mir kein Fall bekannt geworden, wo ein reines Präparat, und als solches ist doch auch das ausgesäuerte und hinlänglich abgelagerte Oel in dieser Hinsicht anzusehen, Nierenaffectionen hervorgerufen hätte.