Das Eucalyptusöl : pharmakologisch und klinisch dargestellt / von Hugo Schulz.

  • Schulz, Hugo, 1853-1932.
Date:
1881
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Credit: Das Eucalyptusöl : pharmakologisch und klinisch dargestellt / von Hugo Schulz. Source: Wellcome Collection.

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    ihm unterschied. Eucalypteu siedet bei + 165 ”, Encalyptolen dagegen, so nannte Cloez den zweiten Kohlenwasserstoff, erst bei 300”. Im Gegensatz zu den von Cloez gemachten Angaben erhielten späterhin Faust und Homeyer durch Behandlung mit Aetzkali kein constant siedendes Product. Erst nachdem sie dasselbe mit' metallischem Natrium in Berührung gebracht hatten, gewannen sie einen Körper, dessen Siedepunkt constant zwischen 171”—174” C. lag. Bei der Behandlung von Euca- lyptol mit Natrium machten Faust und Homeyer die Wahr- nehmung, dass das Metall von dem darüberstehenden Eucalyptol nur wenig verändert wurde: in einem fest verschlossenen Glase blieb das Natrium sehr bald ganz blank an seiner Oberfläche. Diese Erscheinung musste auffallen bei einem Körper, der nach den Angaben von Cloez Sauerstoff enthalten sollte, da, wie gesagt, das Natrium sich nicht in der characteristischen, durch die entstehende Sauerstoffverbindung bedingten Weise veränderte. Das von Faust und Homeyer erhaltene, bei 171”—174” siedende Product zeigte folgende Eigenschaften : In absolutem Alkohol, in Aether und Chloroform war es in jedem Verhältniss löslich, von QOprocentigem Alkohol bedurfte es zur Lösung 15 Theile. Sein Geruch war der eines feinen Terpens, auch in seinem weiteren Verhalten zeigte es eine deutlich ausgeprägte Terpennatur. Mit Jod verpuffte es, an der Luft absorbirte es kräftig Sauerstoff unter allmähliger Verharzung. In der Neigung, begierig Sauerstoff aufzunehmen, fanden Faust und Homeyer das, bei wiederholter Destillation sich ergebende, Ansteigen des Siedepunktes begründet, sowie die Unmöglichkeit, durch einfache fractionirte Destillation einen constanten Siedepunkt zu erhalten. Beim Kochen mit Salpetersäure (1,14 spec. Gew.), die mit 2 Theilen Wasser verdünnt war, erhielten Faust und Homeyer aus ihrer Substanz Paratoluylsäure und Terephtalsäure, und zwar lieferten 10 Gramm ihres Eucalyptol 2,8 Gramm Paratoluyl- säure und 0,8 Gramm Terephtalsäure. Da die Analyse des Eucalyptol Zahlen ergab, die mit den für ein Terpen erwarteten nicht in Einklang zu bringen waren, so behandelten die genannten Forscher ihr Präparat weiter mit verdünnter Schwefelsäure. Aus diesem Verfahren resultirte eine