Über einen unter dem Bilde der pernicösen Anaemie verlaufenen Fall von Carcinoma ventriculi mit Knochenmetastasen ... / vorgelegt von Rudolf Gärtner.

  • Gärtner, Rudolf, 1879-
Date:
1902
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Credit: Über einen unter dem Bilde der pernicösen Anaemie verlaufenen Fall von Carcinoma ventriculi mit Knochenmetastasen ... / vorgelegt von Rudolf Gärtner. Source: Wellcome Collection.

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    Besonders auffallend treten uns im Bilde der Krebskachexie die Veränderungen des Blutes entgegen, sowohl was die chemi¬ schen Veränderungen des Gesamtblutes als auch die Veränderungen der einzelnen Bestandteile, besonders der roten und weissen Körper¬ chen, betrifft. Was die Zusammensetzuug des Blutes Carcinomkranker an¬ langt, so verschlechtert sich dieselbe mit dem Fortschreiten der Krankheit und der Kachexie in ganz auffälliger Weise. Nach Strauer sind sämtliche Faktoren, Zahl der roten Körperchen, Eiweissgehalt des Gesamtblutes und des Serums, endlich das spezifische Gewicht subnormal. Das Blut ist wasserreich und reich an Leukocyten, dagegen arm an roten Körperchen und an Haemoglobin, sowie an Eiweissbestandteilen. Wir haben also das Bild der Hydraemie. Diese Verdünnung des Blutes wird auf recht verschiedene Ursachen zurückgeführt. Nach Lubarsch ist sie zum Teil bedingt durch die Zerstörung der roten Blutkörperchen, wofür er als Beispiel mehrere Fälle anführt, die unter dem Bilde der perni- ciösen Anaemie oder besser einer schweren sekundären Anaemie verliefen und bei denen die Obduktion nur ganz geringfügige carcinomatöse Erkrankungen des intestinaltraktus ergab. Ebenso fuhrt Laker die Verarmung des Blutes an festen Bestandteilen auf den Zerfall des Protoplasmas zurück, der durch die im Blute kreisenden toxischen Substanzen verur¬ sacht ist. Grawitz dagegen führt dfe Blutverdünnung auf andere Ur¬ sachen zurück. Bei Krebskranken, führt er aus, werden Lymph- ströme vom Blute her hervorgerufen , welche zu einer Anziehung von Flüssigkeit in dasselbe und somit zur Verdünnung führen. Er stützt sich hierbei auf Tierexperimente, indem er Hunden das Extrakt von carcinomatösem Gewebe injicierte. Dieses Ex¬ trakt hatte eine ausgesprochene lymphtreibende Wirkung, ähnlich wie Salze und Zucker, nämlich eine Flüssigkeit anziehende und Blut verdünnende Wirkung. Nach den Untersuchungen Klemperer’s, v. Limbeck’s und von Jaksch’s ist ferner die Alkalescenz des Blutes Carcinomkranker