Sechs Fälle von Melanosarkom des Auges aus der Strassburger Universitäts-Augenklinik ... / vorgelegt von Heinrich Jungclaus.

  • Jungclaus, Heinrich.
Date:
1897
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Credit: Sechs Fälle von Melanosarkom des Auges aus der Strassburger Universitäts-Augenklinik ... / vorgelegt von Heinrich Jungclaus. Source: Wellcome Collection.

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    Dieser und der folgende Fall kamen in dem zweiten oder glaukomatösen Stadium der Krankheit zur Be¬ obachtung, wie durchgängig die Landbevölkerung die Sehstörung durch Netzhautablösnng als eine Unbequem¬ lichkeit noch zu ertragen pflegt und erst die heftigen Schmerzen des Glaukoms sie zum Augenarzt treiben. Das ist sehr bedauerlich, weil die Beobachtung des Ver¬ laufes bis zu diesem Stadium zur richtigen Diagnose verhelfen kann und dann gestattet, die allein rettende Exstirpation des kranken Organes rechtzeitig vorzuneh¬ men. Die ungünstigen Ergebnisse der Statistik, gemäss welcher die volle Heilung nach Melanosarkom 6 %, nach Carcinom 29% beträgt (Fuchs), kann nur durch eine frühere Diagnose verbessert werden. Gross schlug 189-1 dazu die Punktion vor, welche jedoch schwerlich so in Gebrauch kommen wird wie die sonstige Akido- peirastik. Allerdings meint Fuchs sogar, dass die Ge¬ fahr, an Metastasen zu erkranken, durch den Zeitpunkt der Operation nicht wesentlich beeinflusst werde; andere haben günstigere Erfahrungen gemacht. Jedenfalls hängt im Einzel fall die Aussicht auf Rettung wesentlich davon ab, ob der Arzt die bösartige Geschwulst erkannt hat, ehe ihre Elemente in den Kreislauf geschwemmt wur¬ den. Dies kann freilich früher oder später eintreten, ohne dass man die Ursache kennt oder gar zu beein¬ flussen vermöchte; und erliegen können die Kranken auch ohne Metastasen. Entfernt man also das Auge zu einer Zeit, wo noch keine Metastasen sichtbar sind, so lehrt erst der weitere Verlauf, ob überhaupt schon Keime verschleppt waren. In solchen Fällen, die wegen Schmer¬ zen oder sonstiger Beschwerden noch operiert werden, obgleich schon Metastasen (wenn auch nur regionäre) nachweisbar sind, ist nur Verzögerung des Übels, nicht Heilung zu erwarten. Wenn man auch dann noch mit Recht eine Lebensfrist zu gewinnen versucht, so haben