Ueber Fibrocysten des Uterus / von Oswald Heer.

  • Heer, Oswald, 1809-1883.
Date:
1874
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Credit: Ueber Fibrocysten des Uterus / von Oswald Heer. Source: Wellcome Collection.

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    statirte in der Tkat einen Tumor und schickte dann die Frau zur Untersuchung den 1. October 1873 hieher, wo sie einge- laden wurde, zu genauerer Beobachtung in's Spital zu kommen. Patientin trat dann Anfangs Dezember in die gynsekologische Klinik ein. Status vom 17. December. Gut gebaute, massig gut ge- nährte Person. An beiden untern Extremitäten zahlreiche varicös entwickelte Venen, rechter Fuss leicht cedematös. Keine Ansemie. Thorax normal. Brüste schlaff und atrophisch. Areola dunkel pigmentirt, rechts Hohlwarzen-Entwicklung. Lungen, Herz, Leber, Milz bieten nichts Besonderes. Beim Betrachten des Abdomens sieht man eine ziemlich grosse An- schwellung, beiderseits an der linea alba Venenzeichnungen. Nabelumfang 75 cm. Grösster Umfang des Abdomens 81 Centimeter. Bei der Palpation fühlt man einen Kindskopf-grossen Tu- mor. Dieser Tumor ist härter als ein gravider Uterus, aber weicher als ein Myom, er liegt ganz median und reicht von der Symphyse bis zum Nabel. Oben, in der Nähe des Nabels, zeigt der Tumor eine dünne, deutlich fluctuirencle Stelle, welche umgeben ist von einem harten, fast callösen Band ; diese Stelle ist 5 Franken gross, beim Drücken auf dieselbe klagt Patientin über Schmerzen im Kreuz. Die Geschwulst lässl sich leicht bewegen, aber immer geht der Uterus mit; sie ergiebt überall einen gedämpften Percussions-Schall, keine Ascitis-Dämpfung, kein Uterin-Geräusch. Leistendrüsen nicht angeschwollen, links ein Schenkelbruch. Bei der innern Untersuchung fühlt man einen Vorfall der vorderen und hinteren Scheidenwand ; Scheidentheil verdickt, im vorderen Scheidengewölbe fühlt man den Tumor, welcher an dieser Stelle sehr hart erscheint. Ueber dem Halse, am linken und vorderen Rand des Uterus fühlt man noch ein kleines hartes Fibroid. Der .Uterus liegt ganz median. Der Stiel der Geschwulst, der deutlich zu umgreifen, sitzt dem Gebärmuttergrunde rechts an und hat etwa die Dicke eines