Ueber die operative Behandlung der Tumoren des Kleinhirns ... / vorgelegt von Karl Brehmer.

Brehmer, Karl, 1873-

Date:: 1902

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Credit: Ueber die operative Behandlung der Tumoren des Kleinhirns ... / vorgelegt von Karl Brehmer. Source: Wellcome Collection.

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gieren beide Pupillen. Nach 2 Tagen ist der Zustand unverändert, es fiiesst Liquor cerebri in ziemlicher Menge ab. Am 15. Juli wird Verbandwechsel vorgenommen. Vom linken Kleinhirn haben sich noch 2 Esslöffel voll Hirnmasse abgestossen. Am 19. Juli war der Zustand sonst fast derselbe geblieben, nur das Schlucken war fast ganz unmöglich geworden, da trat plötzlich der Exi¬ tus ein. Bei der Sektion findet sich ein enormer Hydro- cephalus aller Ventrikel, sowie ein wallnussgrosser Tumor des Wurmes, der dieselbe Consistenz wie das übrige Hirn hat, völlig inoperabel war und seiner histologischen Beschaffenheit nach sich als Gliom erwies. Dies sind die leider immer noch sehr geringen Er¬ folge der operativen Behandlung der Kleinhirntumoren, die abgesehen von der fast immer erst sehr spät zu stellenden Wahrscheinlichkeitsdiagnose auch die Folge der grossen Schwierigkeiten der Operation sind, wie wir später sehen werden. Diese an sich so unbedeutenden Erfolge nicht nur bei der Operation der Kleinhirntumoren, sondern auch sehr oft der Hirntumoren überhaupt, hätten wohl schon lange die hochgespannten Hoffnungen, die man auf die Chirurgie der Hirngeschwülste setzte, herabgestimmt, wenn nicht ein neuer Gesichtspunkt die Operation auch dort zu rechtfertigen schien, wo die Geschwulst ihrem Sitze nach unbekannt geblieben war oder ihr Auffinden und Herausholen von vornherein zweifelhaft, ja unwahr¬ scheinlich erschien. Zahlreiche Trepanationen und Schä¬ delresektionen, welche nicht bis an den Tumor vorge¬ drungen waren, hatten eine überraschende Minderung gerade der Krankheitserscheinungen zur Folge, welche für den Patienten die quälendsten waren. Seine Kopf-