Volume 2

Die Physiologie als Erfahrungswissenschaft / bearbeitet von Karl Friedrich Burdach. Mit Beiträgen von Karl Ernst von Baer [and others].

  • Burdach, Karl Friedrich, 1776-1847.
Date:
1832-1840
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Credit: Die Physiologie als Erfahrungswissenschaft / bearbeitet von Karl Friedrich Burdach. Mit Beiträgen von Karl Ernst von Baer [and others]. Source: Wellcome Collection.

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    §. 354. $Ö3a$ bte allgemeine ©inwirfung beS ©mbrpo auf bie SDluttet betrifft, fo befd)dftigt ec if>re ptaflifcf>e Äraft, bafj fte nad) äußert get;t, im Silben ftd) offenbart, ihrem Bwecfe gemaf oerwem bet wirb, unb habet bie Sebenöthdtigfeit auf eine wohltätige 5ßeife anregt (§. 157. 347). Son ber anberen ©eite wirft er aber aud) jtorenb, inbem feine Snbioibualitdt gleid) einer frembartigen ^)oten$ ba$ müttertidje 2eben ergreift (§. 348. B), unb er burd) feine TCuSbefmung unb Sewegung wie ein ftember Körper Sefdjwerben a. erregt (§. 350. B). a) (Sine materielle ©inwitfung übt ber ©m= brpo auS burd) ©ntjiehung t>on 9?ahrungSftoff; aber bet weiblid)e SrganiSmuS ifl oon 9?atur fo befdjaffen (§. 179), bafj fein 2eben babutd) nid)t gefdf)rbet tx>irb j nur wenn jarte grauen $u oft unb ju fdjnell nad) einanber fd;wanger werben, fommt if)t Ecben in ©efaljt, jebod) im ©anjen auch mei;r burd) ©tfcf)6pfung ber Ärdfte, als burd) ©ntjiehung ber 9?af)rung. Ser Saum ernährt bie ©ier, welche bie ©allwefpe in feine Oiinbe eingefdet hat; nur wenn be= ren ju »iele ftnb, ge!)t et ein. SQ3ie bie ©toffe bei ber Silbung beS ©ieS eine anbere 9tid)tung nehmen, fie^t man fd)on bei 536= • geln, inbem nach Sauquelin (9ir. 180. I. part. 2. p. 164) ihr Äotb wdfjrenb beS ©ierlegenS ben gewöhnlichen Äalfgehalt oer= b. liert. b) ©ne allgemeine bpnamifdje ©inwitfung, welche ba$ 2e= bett beS ©mbrpo auf baS ber 9)tutter auSübt, ift offenbar. Sei feinem Sobe wirb fte oon einem ftarfen grofle befallen, ber gemei= niglid) oom Unterleibe auSgcf)t, ober fte fühlt auch an einer be= graniten ©teile bafelbft eine eigene Ädlte; fte befommt baS ©efühl eineö fchweren, fremben ÄorperS im Unterleibe, ber, wenn fte ftd) im Sette umbref)t, wie ein Stumpen auf bie anbere ©eite fallt, ihr ©eft d)t wirb blap, erbgrau, eingefallen, ihr 'fuge mit einem jpofe umgeben; ihre Stufte weifen, unb beim ©ebdren jeigt ftd> ber grudjthdlter fühlet, weniger gefpannt unb in feinen fammenjiehungen träger. Siefe ©rfcheiitungen, bie halb mehr, halb weniger beutlid) ftnb, treten ohne alle gaulnijj beS ©mbrpo ein, unb fonnen nur baoon abhdngen, bap beffen lebenbige ©inwitfung c. ber Butter entzogen worben ift- c) 2fber auch ber befonbere 2e= benSjuftanb beS ©rnbrpo fann befonbere Serdttberungen im müt= terlidjcn 2eben fefcen, wo burchauS fein materieller ßufammenhang