Kraniologischer Beweis für die Stellung des Menschen in der Natur / von N.C. Macnamara.

  • Macnamara, Nottidge Charles, 1832-1918.
Date:
[1902?]
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Credit: Kraniologischer Beweis für die Stellung des Menschen in der Natur / von N.C. Macnamara. Source: Wellcome Collection.

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    der Länge des Stirnbeins beeinflusst. Beim erwachsenen Chimpanse ist der Durchschnittswerth des Bregmawinkels 33°, beim Javaschädel 44°. 4. Prof. Schwalbe hat noch ein anderes Maass angegeben, durch welches wir eine Schätzung der Curve des Stirnbeins bekommen. Wenn wir eine verticale Linie ziehen vom Bregma, Fig. 1, bf so, dass sie auf die Glabella-Inionlinie senkrecht steht, so ist der Punkt, wo die Linien bf und <J i sich schneiden, die Lage des Bregma, projicirt auf die Glabella- Inionlinie. Je kleiner die Entfernung von Punkt / bis y, um so grösser ist die Krümmung des Stirnbeins. Der Bregmapositionsindex resp. Lageindex des Chimpanse ist 46,7, des Java- schädels 44,7. 5. Eine weitere Methode, die in der Neigung der Mittelcurve des Stirnbeins bestehenden Verschiedenheiten zu vergleichen, ist die Bestimmung des Stirn winkeis. Sein Werth wird in folgender Weise bestimmt: Vom Punkt <J auf der Linie yi ziehe man eine Tangente, welche den vorspringendsten Punkt des Pars cerebralis (Fig 1, a bis b) des Stirnbeins berührt. Der Winkel, welcher durch die Linien yi und (Jd gebildet wird, ist der Stirnwinkel; beim Chim- panse beträgt er 37°, beim Javaschädel 52°. Der Stirnwinkel wird modificirt durch die Stellung, in welche der Schädel gebracht wird; wenn der Schädel vorwärts geneigt wird, mag der Winkel einen rechten Winkel erreichen, wenn dagegen die Occipitalregion gesenkt wird, sinkt der Werth des Winkels. Die Entfernung zwischen y und d wechselt auch mit dem Alter des Individuums; aber das beeinträchtigt kaum die Richtigkeit der Resultate unserer Messungen, weil unsere Beobachtungen auf einen Vergleich der Schädel von erwachsenen männlichen Thieren beschränkt sind. 6. Der Krümmungswinkel des Stirnbeins, Schwalbe’s Stirnwölbungswinkel, ist von unserem Gesichtspunkt aus von grosser Wichtigkeit, sein Werth ist beim Chimpanse 152° und im Java- schädel 153°1). 7. Prof. G. Schwalbe theilt die äussere Oberfläche des Stirnbeins in zwei Regionen; die eine, die Pars glabellaris, schliesst die Mittelcurve der Glabella ein von n bis et, Fig. 1. Die andere ist die Pars cerebralis von a bis b. Ein Vergleich zwischen diesen Theilen der Curve des Stirnbeins kann ziftermässig ausgedrückt werden, indem man ihre relativen Neigungen vergleicht, oder wir können ihre Sehnenlängen vergleichen. Setzt man den Werth der Glabella- CI YI ^ 100 Portion gleich 100, so können wir von ihm aus einen Index berechnen, welcher die b a Sehnenlänge der Pars glabellaris in Procenten der Sehnenlänge der Pars cerebralis ausdrückt. Der Index der Glabellacerebralcurve des Stirnbeins beträgt durchschnittlich 55,7 beim Chirn- panseschädel, 28,7 beim Javaschädel; der letztere steht in dieser Beziehung den bestehenden Menschenrassen weit näher als den Formen der anthropoiden Affen. 8. Die geringste Stirnbreite, verglichen mit der grössten Schädelbreite, ergiebt uns einen Index von beträchtlichem Werth für die Würdigung der Configuration verschiedener Schädel- formen 2). Beim Chimpanseschädel ist dieser Index 69, beim Javaschädel 65. ') Der Neigungswinkel des Stirnbeins wird gebildet durch eine Linie, die vom vorspringendsten Punkt auf der Mittellinie der vorderen Frontalregion zum Bregma gezogen wird, db, Fig. 1, und einer anderen Linie von d zu n. Der Winkel ndb bildet den Neigungswinkel des Stirnbeins. n r,. „ -r, , .die geringste Frontalbreite X 100 ) Die Formel für den Fronto-parietalbreitenmdex ist - - grösste Schädelbreite