Bericht über die auf der Wiener-Augenklinik des Prof. Dr. Arlt im Studienjahre 1859 behandelten Kranken / bearbeitet vom Assistenten Dr. Businelli.

Date:
1861
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Bericht über die auf der Wiener-Augenklinik des Prof. Dr. Arlt im Studienjahre 1859 behandelten Kranken / bearbeitet vom Assistenten Dr. Businelli. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by UCL Library Services. The original may be consulted at UCL (University College London)

    31/86 (page 31)
    gleich. Nach cler Form der Affeclion lassen sich diese Krankheitsfälle folgendermassen theilen: achtmal Iritis rheumatica (immer nur an einem Au-e), sechsmal Iritis scrophulosa (davon dreimal auf beiden), viermal Iritis ciu'O- niea (davon einmal beiderseitig) einmal Iritis syphilitica und zweimal Irido-Chorioditis sympalhica. Im vorjähri^-en ausführlichen Bericlite machten wir auf die Wichtigkeit der durch das äliolo^ische Moment be- dingten Modificationen in Bezug auf Symptome und Verlauf aufmerksam und halten es für zweekmcässi-, jede dieser Formen einzeln zu besprechen. Der Kürze wegen wollen wir jedoch diessmal, um jede umiölhi.;e Wiederholung zu vermeiden, nur den wichti-slen Fällen eine detaillirle Be- schieibung widmen, dagegen die Fälle, in welchen der Krankheitsverlauf nichts Ausser^ewöhnliches darbot, bloss summarisch anführen. Als Complicationen am eikiankten Auge hallen wir viermal Hypopium, sechsmal frische und zweimal alle, hin- tere Synechien, einmal förmliche Pupilleiisperre. Besonders schön waren in einem hartnäckigen Falle von Iritis scrophu- losa bei einem 16 jährigen Mädchen die bekannten punct- förmigen Präcipitate auf der hinler.m Hornhanlfläche zuse- hen und zwar am unleren Segment. Mil der Zunahme der Affection flössen diese Puncto so zusammen, dass sie end- lich eine ziemlich gleichmässige partielle Horiihantlrübung bildeten. Im Bereiche dieses Fleckes wui de die Cornea in ihrer ganzen Dicke lockei- s Ibst die vordere Fläche war sehr malt. Die sehr energisch angewendeten Instillationen von Atiopin halten keine oder nur sehr flüchtige Wirkung auf die Pupillenweile, obwohl von Synechien keine Spur zu entdecken war. — Weitere Complicationen anderer drei Fälle waren: einmal Exsudateauf der Netzhaut (bei der Irilis l^pecif.), einmal b.'giimende Cataracta, einmal Glaskörpei flo- cken. Am andeien Au-e, welches nicht G( genstand der ße- landlung war, war in zwei Fäilen Atrophie des Bulbus und n einem Falle Slaphyloma Corneae. Am raschesten veiliefen jene Fälle, welche in Folge on Verkühlung entstanden waren; viel hartnäckigei- war lagegf n die scrophulöse Form. Was die Behandlung betriin, 0 wurde bei allen Fällen die gewöhnliche l.ösung von Sul-