Die acute allgemeine Miliartuberculose : Die Tuberculose.

  • Cornet, G. (Georg), 1858-1915.
Date:
1900 [i. e. 1899-1900]
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Credit: Die acute allgemeine Miliartuberculose : Die Tuberculose. Source: Wellcome Collection.

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    Weigert entstandenen Gefässtuberkeln. Eine Stützt' seiner Auffassung sieht er in den öebergängen von der ausschliesslichen Intima-Affection bis zur Mitbetheiligung der äusseren Gefässhaut, sowie in dem mehrfachen Fehlen äusserer mit der Gefässwand verwachsener Käseherde trotz um- fangreicher Wucherungen im Lumen, in dem Aufschiessen zahlreicher neuer Herde vom ersten aus, besonders bei der Tuberculose des Ductus thoraeieus, in «lern multiplen Auftreten der Herde, die kaum jedesmal einen neuen Durchbruch annehmen lassen, und endlich in der Nichtbetheiligung der Intima bei wirkliehen Durchbrüchen, z. B. dem weiter unten er- wähnten von Huguenin. Welche von beiden Entstehungsarten in der That nun die häufig ist, lässt sich noch nicht generell entscheiden: jedenfalls kommen beide Arten vor. Wo einem Gefässtuberkel ein grösserer perivasculärer Herd anliegt, ist des ersteren Entstehung kaum anders als im Weigert'sehen Sinne, also dem extravasculären Herde subordinirt aufzulassen: denn es heint doch unwahrscheinlich, dass ein im Lumen entstandener Herd die Gefässwand. die eine gewisse Barriere bildet, durchbricht, wo ihm die offene Gefässbahn zur Weiterwucherung freistellt. Wo hingegen ein solcher Zusammenhang nicht besteht, wo der eitravaseuläre Herd sehr klein ist. desgleichen wo recht zahlreiche Gefäss- herde sieh finden, dürfte die Entwicklung durch die Blutinfection vom Gefässlumen aus. also im Sinne Benda's anzunehmen sein. Die Ben an- sehe Auffassung rückt die letzte Aetiologie um einen Schritt in die Ferne; denn man wird fragen müssen, warum und woher Bacillen in die Blut- bahn gekommen sind, und auf einen vielleicht nicht mehr erkennbaren Weigert'sehen Herd in einem schon thrombosirten Gefässe zurückgreifen müssen. Umgekehrt wird man bei einem Weigert'sehen Gefässtuberkel in einem mit Aussen nicht communicirenden Organe, z. B. der Vena supra- renalis, den letzten Ursprung des anliegenden Nierentuberkels wieder im Benda'schen Sinne interpretiren müssen. Häuh> werden also beide Auf- fassungen zur Erklärung eines Falles heranzuziehen sein. Als erschöpfend klargestellt kann man die Aetiologie eines Falles von Miliartuberculose nur dann betrachten, wenn in der Leiche der ganze Infectionsweg von Aussen nach dem alten Käseherd und von da bis zum grossen Gefäss- einbrueh verfolgt werden kann. E. Sonstige Einbrüche in die Blutbahn. Die Gefässtuberkel bilden jedoch nicht die einzig Möglichkeit, dass mit einem Male Bacillen massenhaft in die Blutkihn gelangen; hin und wieder, anscheinend allerdings nur selten, findet nicht ein allmähliches