Die Tuberculose der menschlichen Gelenke sowie der Brustwand und des Schädels : nach eigenen Beobachtungen und wissenschaftlichen Untersuchungen / von Franz König.

  • König, Franz, 1832-1910.
Date:
1906
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Credit: Die Tuberculose der menschlichen Gelenke sowie der Brustwand und des Schädels : nach eigenen Beobachtungen und wissenschaftlichen Untersuchungen / von Franz König. Source: Wellcome Collection.

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    müssen, wenn cs sich darum handelt, die beiden ersten Rippen oder pene- trirende Tlieile des Brustheins zu entfernen. Am sichersten trennt man unter scliwierigen Verliältnissen, so zumal bei den Rippcnknorpeln, welche dem Brustbein naheliegen, dieselben mit Knorpclmesser oder Meisscl, resp. mit Giglisäge, nachdem man hinter dmen ein gebogenes Rlevatorium durchgeschoben hat. Die cröllnelc Pleura wird so- fort durch Naht oder durch Gazetamponade geschlossen. Die Schädeltuberculose. Ein fünfjähriger Knabe aus anscheinend gesunder Familie bekommt Jahr vor der Aufnahme eine kleine fluctuirende Geschwulst über der Mitte des linken Scheitelbeins, welche allmählich bis zu stark Wallnuss- grössc wächst. Die Incision entleert käsigen Eiter, und der Knochen er- scheint in der Ausdehnung eines Markstückes käsig intiltrirt. In der Mitte dieser Fläche findet sich ein gelöster kirschkerngrosser, verkäster Sequester, nach dessen Entfernung die Sonde in einen zwischen Dura mater und Lamina interna gelegenen, sich flächenhaft ausbreitenden käsigen Abscess dringt. Nach der Trepanation des kranken Stückes sieht man auf der Dura in einer dünnen Granulationsschicht mit dem nackten Auge in grosser An- zahl die perlfarbenen Miliartuberkel. Abschabung der Dura, Entfernung der sehr reichlichen fungösen Granulation des Äbscesses, Drainage etc. Heilung. Fast unmittelbar darauf schwere Tuberculose des Ellbogengelenks. Die vorstehende Geschichte ist der kleinen Arbeit R-. Volkmann’s (Centralblatt für Chirurgie. 7. Bd. 1880); Die perforirende Tuberculose des Schädeldachs entnommen, durchweiche er dieKrankheit als einet}qDischc in die Chirurgie einführte, obwohl eine Reihe von Fällen bereits früher von verschiedenen Beobachtern beschrieben worden waren. Es schien mir zweck- mässig, diesen Fall 3 meiner Bekachtung vorauszuschicken, weil er sich ausgezeichnet dafür eignet, die Schädeltuberculose in einem typischen Bild kennen zu lernen. Wir betrachten hier die Tuberculose, welche am knöchernen Schädeldach, also an der Schädelkapsel, der Reihenfolge des Betroffen- seins der einzelnen Knochen nach an den Scheitelbeinen, dem Schläfenbein, dem Stirnbein, dem Hinterhauptsbein, dem Keilbein beobachtet wird. Die Knochen des Gesichtsschädels schliesscn wir von der Besprechung aus. Ohne uns auf eine specielle Betrachtung der Häufigkeit dieser Knochen- tuberculose einzulassen, wollen wir hier anführen, dass die Krankheit eine relativ seltene ist. Vielleicht 1 pCt. aller Knochentuberculosen kommt auf den Schädel. Von grossem Interesse ist es, festzustellen, dass es sich meist um eine solitäre Erkrankung handelt, dass aber multiple Herde, wie Köni({, Die Tuborculoso der Goloiiko. , ,