Ein Fall von Verengerung der Pfortader durch chronische Peritonitis bei Gallensteinerkrankung : Inaugural-Dissertation der medicinischen Facultät zu Erlangen vorgelegt / von Alfred Meissner.

  • Meissner, Alfred.
Date:
1875
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Credit: Ein Fall von Verengerung der Pfortader durch chronische Peritonitis bei Gallensteinerkrankung : Inaugural-Dissertation der medicinischen Facultät zu Erlangen vorgelegt / von Alfred Meissner. Source: Wellcome Collection.

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    Bis zur Mitte des Juni traten keine besonderen Ver- änderungen im Kranklieitsbilde auf. Die Temperaturen boten im Durchschnitt die früheren Verhältnisse. Nur zeigte sich ajn Nachmittag des 10. Juni zuin ersten Male ein heftiger einige Minuten anhaltender Schüttelfrost und an demselben Abende erreichte die Temperatur zum ersten Male die Höhe von 40,lü Celsius. Ein kürzerer Schüttel- frost stellte sich am Mittag des 12. Juni ein. Die Schmer- zen in der Lebergegend wurden jetzt heftiger, waren stets vorhanden, stiegen regelmässig abends zu einer solchen Höhe an, dass sich ein erträglicher Zustand und ruhiger Schlaf nur durch Injektionen von Morphium erzielen Hessen. Die ikterischc Hautfärbung war nur noch in geringem Grade vorhanden. Uebor der rechten Lunge hörte man hinten unten spärliche feuchte Rasselgeräusche. Ab und zu hustete Patientin etwas. Der untere Rand der Leber und die Milz Hessen sich nicht fühlen. Die untere Leber- dämpfung befand sich an der normalen Stelle. Die Flüs- sigkeit in der Bauchhöhle erreichte in sitzender Stellung die Höhe des Nabels. Am Kreuzbein entwickelte sich ein oberflächlicher Decubitus. An den Knöcheln war leichtes Oedcm. Der Stuhlgang war angehalten, die Fäces noch entfärbt, der Urin enthielt noch Gallenfarbstoff und eine geringe Menge Eiweiss. Die bis jetzt gegebenen Notizen stammen von Herrn * Dr. Herbst. Dieser begab sich am 20. Juni auf Urlaub, ich trat für ihn ein und sah die Patientin an demselben Tage zum ersten Male. Bis zu Ende Juni änderte sich das Krankheitsbild nur unbedeutend. Die Temperaturen blieben dieselben, die Schmerzen in der Lebergegend boten die früheren Ver- hältnisse. Deutlich ausgesprochene Schüttelfröste traten bis zum 22. Juni nicht auf. Am Abend dieses Tages wurde Patientin von einem heftigen Schüttelfrost überfal- len, welcher die Temperatur auf 40,4° Celsius empor- schnellte. Die Haut war noch leicht ikterisch gefärbt, auf Herz und Lunge Hess sich nichts Krankhaftes nach-