Der Äbtissin Hildegard von Bingen Ursachen und Behandlung der Krankheiten : (causae et curae) / uebersetzt von Hugo Schulz.

  • Hildegard, Saint, 1098-1179.
Date:
1933
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Credit: Der Äbtissin Hildegard von Bingen Ursachen und Behandlung der Krankheiten : (causae et curae) / uebersetzt von Hugo Schulz. Source: Wellcome Collection.

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    X)oti ben perfchi ebenen ^igenfthaften ber <35 e w ä f f e r. Oie fal3h<ütigen (Duellen unb Bäche, die, pon bem XDaffer jenes öftlichen Gebietes berftammenö, tn ben perfchtebenen ilänbern entfpringen, finb rein unb, wie bie fuft, wegen ihrer Beinheit etwas grün gefärbt» 3m Banbboben entfpringen fie ba, wo fte fliegen, in tropfen tmb finb heilkräftig unb nü^lich, tonnen getrunten werben unb finb au<h gut 311m Bodden ber Hahtung. Hin tränier fcttenfch, ber biefe XDaffer fleißig trinft, erhält feine (Öefunbbeit wieber, weil fie ben fchäblidxn Ounft, (35eftant unb bte $äulnis ber fchlechten Bäfte wie eine gute Balbe pon ihm wegnehmen. 3ft er aber körperlich gefunb, fo fcbaben fie ihm einigermagen, wenn er fie trinlt, unb bringen ihm innerlich <33es fcbwüre, weil fie ln ihm nichts finben, wopon fie ihn reinigen tonnten» Oie XDaffer ber glüffe unb lebenbig fprubelnben (Duellen aber, welche in jenem öftlichen (Gebiete ohne Baljgefchmact ent* fpringen unb pon 0ften h^tommen, finb rein unb beft^en eine angenehme, mit gelinber Bälte perbunbene XDärme, fo bag fie gemägigt warm unb talt finb unb für bie fcftenfchen nü$li<h ju Bpeife unb Trant, 311m Baben unb 311m VDafchen» 2ln ben f^änben aber finb fie etwas fcharf unb h<*rt» Oie fahhaltigen tDaffer aber, bie pon XOeften tommen, finb ziemlich trübe, wie ein XX)aff er Wirbel. fcttan tann 3war Bpeifen mit ihnen tochen, weil fie währenb bes Bochens burch bas Seuer teilweife gereinigt werben» oum Printen ungetocht genommen finb fie aber fchäblich, weil fie im weftlichen fcHeere allerlei Bcbmu$ unb §äulnis an fich htran3iehen unb auch menfchlidK Reichen bort treiben» Bann man in einem Hotfalle unb aus Mangel an anberem XDaffer nicht permeiben, bag fte getarnten werben muffen, fo muffen fie porher getocht unb, wenn fie fich bann wieber abgetühlt haben, getrunten werben» Oie fahfreien Stoffe unb bie fal$freten lebenben (Duellen, bie im XX)eften entfpringen unb Pom XX)eften tytv weiterfliegen, wo bie Bonne untergeht unb tteiner wirb, haben farblofes unb bictes XDaffer unb gelangen weher burch bie XDärme noch auch burch bie Balte 3itr X)ollenbung, weil bort bie XDärrne unb bie Balte beibe mangelhaft finb. Oeshalb finb auch biefe XX>affer für ben menfch* liehen (Gebrauch, alfo 311m Printen, XX>af<hen unb Baben, 3temli<h unnü$, weil fie *>on ber Bonne nicht gelocht werben. Zwingt bie Hot, bag irgenb etwas Hotwenbiges mit ihnen porgenommen werben mug, fo müffen fie grünblich auf bem Jener gelocht unb ihnen bann 311m 2lbtüblen etwas ^eit gelaffen werben, bis fie bie richtige Temperatur angenommen haben. Oann aber taugen fie hoch einigermagen für bie Hahrung, weil fie mit biefer grünblich abgetocht werben. Oie <35ewäffer aber, bie faltig finb unb im füblicben (Gebiet aus bem fcHeere entfpringen, feien es nun (Duellen ober Stoffe, finb ziemlich btll gefärbt, aber hoch nicht febr rein unb taugen weber für bie Hahrung noch 31tm (getränt, weil fie äugerft giftig finb. Oenn tleine, fehr giftige XDürmer wie auch