Ein diffuses Gliosarkom des Rückenmarks / Wilhelm Silberkuhl.

Silberkuhl, Wilhelm, 1868-

Date:: 1892

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Licence: Public Domain Mark

Credit: Ein diffuses Gliosarkom des Rückenmarks / Wilhelm Silberkuhl. Source: Wellcome Collection.

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tane und Druckschmerzen im Verlaufe der Nerven, Par- aesthesien, schlaffe Lähmungen. Verordnung: Innerlich Acid. salicylicum; warme Einpackungen der Beine. Am folgenden Tage nahm die Steifigkeit des linken Beines zu. Das rechte Bein zeigte einen ähnlichen Zustand. Die Waden- und Oberschenkelmuskulatur zeigte sich krampf¬ haft kontrahirt, die Patellarreflexe deutlich verstärkt. Ge¬ fühlsstörungen waren nicht vorhanden, ebenso kein Fieber, das linke Knie frei von Schwellung; der Erguss und die Stauungsanschwellung des linken Fusses zurückgegangen. Der weitere Verlauf bot wenig neue Erscheinungen dar. Im Laufe der nächsten Woche entwickelte sich aus dem lähmungsartigen Zustande eine vollständige Paralyse beider Beine bis zum Hüftgelenk mit einer durch die Kraft der Hände nicht zu überwindenden Muskelspannung. Die Mus¬ keln der ganzen unteren Extremitäten fühlen sich hart und fest an und die Beine lagen in gestreckter Stellung. Die Sehnenreflexe zeigten sich als stark gesteigert. Die wieder¬ holten eingehenden Untersuchungen des ganzen Nerven- i ■ Systems ergaben: keine Abnahme des Hautgefühls und der übrigen Arten der Hautempfindung; (Druck-, Tast- und Temperatursinn), keinen Muskelschwund, keine Druckpunkte, keine Entartungsreaktion, die elektrische Erregbarkeit der Muskeln und Nerven für den konstanten Strom normal, für den unterbrochenen gesteigert. Im Oktober machten sich Störungen in der Urinent¬ leerung bemerkbar, aus welchen sich bald eine vollständige Lähmung entwickelte, sodass Patient katheterisirt werden musste. Kurze Zeit darauf wurde auch der M. sphincter ani