Handbuch der Gewebelehre des Menschen fur Aerzte und Studierrende.

  • Kolliker, Rudolph Albert von.
Date:
1867
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Credit: Handbuch der Gewebelehre des Menschen fur Aerzte und Studierrende. Source: Wellcome Collection.

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    Kiirperclien endete. Beim Mensclien bereclmet Kranse aus einem Falle, in dein SS □mm untersiiclit wurden, im Mittel 2 Endkolben auf 2,2 Drnm, docli ist dieMenge dieser Organe in den einzelnen Thcilen dieser Haut so wechselnd, dass diese Zalilen- bestiiumiing- vorliiulig auf keine allgemeine Geltung Anspriicli machen kann; dagegen moelite es allerdings richtig sein, wenn Krause annimmt, dass alle Nervenfasern der Covjunctiva in solclien Korperchen enden, indem man in der Tliat iiberall, wo es ge- lingt, eine Faser genaii zu verfolgen, schlicsslich auf einen Endkolben stosst. In den Lippen finden sicli die Krcmse ^q\\q\\ Korperclien, die jedocli hier audi Uebergangs- formen zu den Tastkorpcrclien zeigen, tlieils in den Spitzen, tlieils mehr in der Mitte und sclbst an der Wurzel von Papillen, die, Avie ich gezeigt habe, alle aucli Blutgefilsse entlialten. Am Bod en der Mundhohle verhalten sie sicli wie in der Covjunctiva, am we ich en Gaumen sitzen die Korperclien unter den Papillen, selten in der Mitte der Papillen. An der Zunge finden sicli die Krause-^Qhew Korperclien zu einem Oder zweien in den Spitzen der Papillae fungiformes unterhalb der einfaclien Warz- clien und unter d*en Papillae Jiliformes, ferner in den Papillae vallatae [Kr ause), an der Ghms penis und clitoridis endlicli liegen sie tief unter den Papillen und liaben eine fe^tere Bindegewebslitille. Am letztereu Orte finden sich aucli grossere Korperclien von Maulbeerform und 200|tt Grosse (Genitalnervenkorperclien, W. Krause). Den A>a«5e'schen Korperchen ist von Sciten der Mikroskopiker noch weuig Beriick.sich- tiguiig zu Theil geworden , indem bis jetzt cinzig Frey (Histol. 373) das Vorkominen der- selben in der Conjunctiva des Kalbes bcstatigt hat. Auf meine Aufforderung hat einer meiuer Zuliorer, Herr Liidden , sich an die Untersuchung dieser Gebihle gemacht, wobei sicli iTrwM.se's Angabeu als vollkommcn richtig herausstellten, welchen Aiisspruch ich aucli nach eigenenUntcrsuchmigcu gcgeniiber der Behauptung J. Arnold's, dass dieEndkollieu Kimstcrzcugnisse scion aufrecht crhalten muss. Liidden sah die Korperclien in der Con- jimctiva des Menschen und des Kalbes, in der Haut der Mans, des Kaninchens, der Ratte und des Wiesels. Nach W. Krause's ausfiihrlichcn, wenn auch nicht abschliessendeu Untersuclmngcn finden sich Endkolben bei vielen Saugethiergattungen aus den Abthcilungen der Quadntnuma, Carnivora, (Hires, MultKm/ula, Solidungula und lluminantia und zwar vor AUeni in der Co nj unctiva, den L i p j) e n und der M u n d s c h 1 e i m h a u t. In der 6' I a n s penis sind sie gesehen beiin Igel und Sticre, in der Glans clitoridis bei der Kuh und beim 8ch weine, in der Va gin a beiniKaninchen [Polle], an der V o 1 a r f 1 a c h e d e r Z e h e n Oder Fiisse beim Maulwurfe, der Katze, dem Meerschweinchcn und Eichhornclien , in der IIau t des Bauches bei der Mans, in der Zunge beim Rindc und beim Schweine, hier in den jjingcn Papillen hinter den Circamvallatae und nach Corti auch beim Elephanten. Bei alien diesen Thiercn sind die ^r««st''schen Korperchen Uinglich odor liinglich rund, niit Aus- nahiiie der Affen, bei denen, wie beim Menschen, vorwiegend rundliche Formen sich finden. Am Innenkolben sah Liidden in einigen Fallen eine besondere kernhaltige Scheide und in der iiusscren friille glaubt cr (^a])illargefasse wahrgenommen zu liaben. Den Endkolben alinliclie Bildungen finden sich in den Papillen des Daumenballens mannlichcr Frosche. Ob auch die von niir in der Haut von Fisclien (Stomias und Chau- liodus) bcschriebenen mit Nerven verbundenen Korperchen hierher gehoren , werden fernere Untcrsuchungcn zu lehren haben. (S- Zeitschr. f. av. Zool. Bd.IV. 1853. p. 366 und Wiirzb Verhandl. Bd. VHI. Heft 1. 1837. p. 28-31.) §. 41. Tastk0r perchen. Nach einer im Jahre 1852 von J/e5m cr und Wagner gemachten Entdeckung finden sich in den Papillen der Handflaclie und Fusssolile, zu denen spiiter noch andere Gegenden dazu kamen, eigentliiimliclie Nervenendiguugeu ill b(;sonderen Korperchen, liber deren Ban, trotz vielfacher Untersuchungcn, die An- sichten der verschiedenen Beobacliter iminer noch nicht iibereinstimmen. Diese Korperchen oder die T a s t k o r p e r c li e n sind meist liinglich rundc oder langliche Gebildc von (;g—110^ mittlerer Liinge (in der Vola manus betriigt ilire