Volume 2

Handbuch der rationellen Pathologie / von J. Henle.

Date:
1846-1853
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Credit: Handbuch der rationellen Pathologie / von J. Henle. Source: Wellcome Collection.

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    1) SBenn ein £fyeil leibenb, mehr ober weniger in feiner Struc= tur ueranbert ift, fo bat er oor onberen gletcbfam einen SSorfprung, um ftch ju einem bpgfraftfcben $erb ju entwicfeln. So beurteilt man j. S3., id) weif? nicht, ob mit Stecht, ben galt, wo eine lang beffanbene gutartige Snburation mit bem Eintritte ber flimafterifdjen Sabre in Scirrbug unb Karcinom übergebt. 2) Ser S^bcit/ an welchem bie Spgfrafte ficb offenbaren foll, wirb bureb bie jufallige ©inwtrfung einer äußeren ©elegenbeitgur= facbe beftimmt. tiefer galt ift »on bem vorigen im SBefentlicpen nicht »erfd;ieben; bort fommt &um Socalleiben nachträglich bie S3lut- franfbeit, b^r Jur ©lutfranfbeit nachträglich bag ßocalleiben. ©g ift gar gewöhnlich, baf? ber Arjt eine ffrofulofe, gichtige, fppf)ili; tifebe Siatbefe erft aug ber SEÖeife biagnoftteirt, wie ftch ein £)rga; nigntug gegen bie bekannten Steife »erhalt, ober bafs, um mich he§ tedhnifchen Augbrucfg ju bebienen, eine einfache SSerwunbung ficb iu ein bpgfraftfcbeg ©efebwür »erwanbelt. Speich an folchen 33eifpielen, bafi geringe Irritationen ju patbifeben 9)roceffen »on unoerhaltni^ madiger Sntenfitat unb Sauer Attlafi geben, ift befonberg bie ©e= fdhichte ber ^autfranfbetten. So entfteht bie flechte am ffiart burch Staftren, bie fogenannte 33acferfrahe an ben Armen, bie ®ewürj= framerfrahe in ben $anben burch bag £anbtl)ieren mit puloerfor= migen unb fcharfen Stoffen, ber Scbornjteinfegerfrebg am £obem faef burch Ablagerung beg Stufjeg, alleg bieg aber nur bei SBenigen unter ben SEaufenben »on Snbioibuen, welche ftch benfelben Scpab= lichfeiten erponiren. Sme Irritationen ftnb alfo für ftch allein nicht bie Urfacbe beg ©rantbemg, aber fte ftnb Urfacbe, bap bag ©rarn tbem feinen Sih an ber beftimmten Stelle auffchlagt; fte geigen, je unbebeutenber fte ftnb, eine um fo grofjere ©eneigtbeit ber (5onfti= tution 51t biefer ÄranfbeitSform an; fte ftnb in bemfelben 9J?aa§e, wie fte burdh bie ©onftitution unterftü^t ftnb, fernerer burch Scfci* tigung ber testen Urfadje ju feilen unb breiten ficb in bemfelben Sanfte gern im Umgreife ber urfprünglich affictrten Stelle aug; wobei idh tnbefs noch ©inmal erinnern will, baft folche ©igentbütm lichfeiten ber ©onjtitution nicht nothwenbt'g unb allein aug gehlem beg S3luteg ju etflarcn ftnb. 3) SBeränberungen einzelner Legionen beg Stemnfpftemg aug irgenb welchen inneren ©rünben fonnen ebenfo gut, wie aufjere «Reije, ben AuSbruch bpgfraftfchcr Symptome auf einzelne Körper* flellen lenfen, unb eg ftnb auch b^r mancherlei Kombinationen mog=