Aus dem Leben und Wirken des Herrn Dr. Joh. Theob. Held ... Eine Festschrift, bei Gelegenheit seines, 50jährigen Doctor-Jubilaeums am 21. August 1847 / [Wilhelm Rudolf Weitenweber].

  • Weitenweber, Wilhelm Rudolf, 1804-1870.
Date:
1847
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Credit: Aus dem Leben und Wirken des Herrn Dr. Joh. Theob. Held ... Eine Festschrift, bei Gelegenheit seines, 50jährigen Doctor-Jubilaeums am 21. August 1847 / [Wilhelm Rudolf Weitenweber]. Source: Wellcome Collection.

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    können, einen Mann, der die Phasen der Heilkunst seit einem halben Jahrhundert selbslthätig und mit scharfem Geiste zu beobachten Gelegenheit hatte, welcher gar sehr oft auch in der Geschichte der medicinischen Systeme die Richtigkeit des Ciceronianischen Satzes bewährt fand: Opinionum commenta delet dies, nalurae judicia con- firmat. Unser Johann Theobald Held erblickte das Licht der Welt in der zu damaliger Zeit noch ganz cechischen, unansehnlichen Municipalstadt Hohenbruck (böhm. Trebechowice) des königgrätzer Kreises, am 11. December 1770. Sein von Prag gebürtiger Vater, Franz Xaver Held, hatte sich nämlich, nachdem er früher Theologie studirt und hierauf mehrere Jahre in militärärztlichen Diensten gestanden, in dem obgenannten Städtchen als Privatarzt häuslich niedergelassen und ein dortiges Bürgermädchen , Magdalena geb. C e rn y, geheirathet. Kaum 4 Jahre alt, ward der kleine J o h ann von seinem Vater, einem eben so gebildeten als stren¬ gen und äusserst rechtlich gesinnten Manne , zum fleis- sigen Besuche der dortigen böhmischen Stadtschule an¬ gehalten, wo der talentvolle Knabe in den Elementar¬ gegenständen des Lesens, Schreibens, Rechnens u. dgl so glückliche Fortschritte machte, dass er schon in sei¬ nem 8. Jahre zum gleichzeitigen, im Lande der Musik so gewöhnlichen, Unterrichte im Gesänge und Violin- spiele übergehen und drei Jahre später bei seinen aus¬ gezeichneten musikalischen Fähigkeiten bereits die mei¬ sten, selbst schwierigen, Compositionen vom Blatte weg correct vorzutragen im Stande war. Uebrigens verrieth sich sein kalobiotischer Sinn schon in diesem seinen so zarten Knabenalter, indem er damals mit seinen erspar-