Beitrag zur Therapie der Myopie / von H. Schiess-Gemuseus.

  • Schiess, Heinrich, 1833-1914.
Date:
1872
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Credit: Beitrag zur Therapie der Myopie / von H. Schiess-Gemuseus. Source: Wellcome Collection.

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    noch im Wachsthum und lebhaften Stoffwechsel begriffen sind. — Auf die später sich anschliessenden Verände- rungen bei der Ektasie gehe ich hier nicht ein; ich habe es nur mit dorn Anfangsstadium zu thun. Die Frage, warum die Ektasie, resp. der Bügel fast constant gegen die ma- cula hin auftritt, erscheint mir noch nirgends hinlänglich gelöst. Wo steckt die Ursache der Prädisposition dieser Stelle, in den anatomischen V erhältnissen der Choroidal- parthien dieser Seite oder in dem hier etwas anders wir- kenden Zug des Accomodationsmuskels ? — II. Therapie. Der Gedankengang für Anbahnung einer Therapie ist ein beinahe selbstgegebener, sobald einmal angenom- men, dass die Myopie, ich spreche selbstverständ- lich nur von der erworbenen, mit einem Krampf- stadium beginne. Dobrowolsky hat nachgewiesen, dass die grösste Zahl der erworbenen Myopien mit einem spastischen Zustande des Ciliarmuskels complicirt sei. Es fragte sich nun, ob durch längere Aufhebung des Spasmus der Ciliarmuskel nicht wieder normalisirt werden könne. *) Ich Hess desshalb während längerer Zeit, gewöhnlich wäh- rend drei bis vier Wochen atropinisiren. Das Verfahren, wie wir es anwandten, ist bereits von Hosch beschrieben und verweise ich daher auf dessen oben angeführte Schrift. Die sämmtlichen Resultate sind in den beigefügten Ta- bellen verzeichnet. Ich führe noch ausdrücklich an, dass *) In einigen Fällen von starker Myopie sah ich durch con- sequento Ruhe des Auges Verminderung der Kurzsichtigkeit eintreten, einigemale leichte Grade von beginnender Myopie gänzlich zurück- gehen.