Untersuchungen über die Zuckerbildung in der Leber und den Einfluss des Nervensystems auf die Erzeugung des Diabetes / von J.M. Schiff.

Date:
1859
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Untersuchungen über die Zuckerbildung in der Leber und den Einfluss des Nervensystems auf die Erzeugung des Diabetes / von J.M. Schiff. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Royal College of Physicians of Edinburgh. The original may be consulted at the Royal College of Physicians of Edinburgh.

    34/164 (page 28)
    sieht man, dass die Zuckerentwicklung in der Leber wieder weniger r lebhaft ist, als zur Zeit der Begattung, wo sich so viel Material 1 angehäuft hatte. Die kleinen Bläschen liegen jetzt noch immer r zahlreich und ohne starke Lücken zwischen den grösseren, aber- die gelben Tröpfchen sind viel sparsamer geworden, als zur Zeitt wo sich der ganze Wintervorrath in dieselben umwandelte. Leber- 5) Derselbe Unterschied zwischen kleineren und grösseren amyium Bläschen findet sich wie bei Fröschen bei alten höheren Wirbel-- bei höheren . Thieren. thiereii, und zur genauen Untersuchung der Leberzellen muss ich i hier wegen ihrer geringeren Dimensionen künstliches Licht mitt einem passenden Beleuchtungsapparate anrathen. Das Verhältniss zeigt sich hier, wo das Ferment im gesunden Zustande niemals fehlt, wie bei Fröschen im Sommer- oder späteren Frühlings-- zustande; die kleinen Bläschen erfüllen zwar stets die Zwischen- räume, sind aber nie so sehr gedrängt wie bei Fröschen im Winter und in vielen Fällen werden die gelben Tröpfchen beobachtet, wenn man die Leber auch schnell nach dem Tode untersucht. Diese.1 Tröpfchen sind hier auch früheren Beobachtern nicht ganz entgangen Wartete man einige Zeit nach dem Tode (und hierzu reichen im Sommer einige Stunden hin) so wurden die blassen Bläschen immer spärlicher und die gelben Tröpfchen häufiger, weil sich hier nochi Zucker bildet, daher haben die Anatomen diese Tröpfchen häufiger bei verstorbenen Menschen gefunden als bei frischuntersuchten i Thieren, und auf diesen Umstand Zweifel über ihr normales Vor kommen gegründet. Es ist indess zu bemerken, dass sie gerade bei Menschen und Thieren, die an schweren Krankheiten starben, welche die Zuckerbildung ganz unterdrückten, von mir nie gesehen worden sind. Auch bei Säugetlüeren verschwinden die kleinen Bläschen sobald die „spontane Zuckerbildung in der Leber ihr Ende erreicht hat und sie fehlen daher in älteren Leichen ganz Ich fand sie noch nach 3 Tagen in der Leber eines Meerschwein- chens, die in Eis eingefroren war. Leber- Da bei Säugethieren und Vögeln, wie für die ersteren schon amyium aug emer Bemerkung von Bernard hervorgeht, die Bildung und in Krank- _._ , heiten. Entstehung des Zuckers mit der der zuckerbildenden Materie stets gleichen Schritt hält, so dass in Zuständen, welche den Zucker aus der Leber verschwinden machen (mit einer später zu besprechen- den, künstlich herbeigeführten Ausnahme) auch die Gährung nach dem Tode niemals Zucker zu erzeugen vermag, so musste natür- lich wenig Hoffnung bleiben, das Leberamylum bei den auf die