Zur Kenntnis der Osteome des Oberkiefers ... / Carl Bruhn.

Bruhn, Carl, 1866-

Date:: 1895

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Credit: Zur Kenntnis der Osteome des Oberkiefers ... / Carl Bruhn. Source: Wellcome Collection.

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dass sie gleich der von Hilton eine concentrische Schich¬ tung der elfenbeinernen Knochensubstanz erkennen liess. Die Fälle von Despres, Maack und Butlin lehnen sich ziemlich genau dem Befunde von Schuh an. Bei ersteren beiden erwiesen sich die Neubildungen gleich¬ falls als spongiös, während bei letzterem sich compacte Massen fanden. Die von Despres exstirpirte Geschwulst war noch durch einen Fortsatz in die Nasenhöhle complicirt, wo¬ durch die Enucleation sehr erschwert wurde. Im übrigen war die äussere Anschwellung erst seit kurzem bemerkt worden, nachdem schon längere Zeit Veränderungen an den benachbarten Organen, wie Functionsstörung des Olfactorius und Anästhesie im Gebiete des Nervus in- fraorbitalis bestanden hatten. Es lässt dies darauf schliessen, dass die Geschwulst bereits lange vorhanden gewesen sein muss, dass sie sich aber nur nach der Kieferhöhle zu ausbreitete und erst, als sie auch dort auf Widerstand stiess, nach aussen an Volumen zunahm. In dem von Fourdrignier beschriebenen Falle füllte der Tumor, der etwa die Grösse einer Nuss hatte, die untere Hälfte des Antrums aus. Er setzte sich aus einer 1 mm starken compacten Rindenschicht und einem centralen, spongiösen Teil zusammen. Dass es sich hier um eine Enostose handelte, ist wohl zweifellos. Hieran anschliessend sei es mir gestattet, kurz über zwei Fälle aus der Klinik des Herrn Geheimrat v. Berg¬ mann zu berichten, die mir durch besondere Güte zur Veröffentlichung überlassen wurden. Beide schliessen sich gleichfalls in ihrem anatomischen Bau und Aus¬ breitung, sowie ihren ganzen Verhalten nach dem von Schuh operirten an. Fall 1. Frl. D., 22 Jahre, Buchhalterin. Vor etwa 12 Jahren bemerkten die Angehörigen an der Patientin, die sonst ganz gesund war, eine Ver¬ dickung des rechten Oberkiefers und brachten die Pa¬ tientin in die hiesige Poliklinik. Man vermutete eine Erkrankung des Antrum Highinori und meisselte den Kiefer vom Munde aus an, fand aber nur harten, festen Knochen. Zu einem weiteren Eingriff konnten sich die