Das enge Becken, nach eigenen Beobachtungen und Untersuchungen / Hrsg. von Carl Conrad Theodor Litzmann.

  • Michaelis, Gustav Adolph, 1798-1848.
Date:
1851
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Credit: Das enge Becken, nach eigenen Beobachtungen und Untersuchungen / Hrsg. von Carl Conrad Theodor Litzmann. Source: Wellcome Collection.

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    stark gelöst, die Zange hatte das linke Stirnbein und das Hinter- hauptsbein ohne Formveränderung tief niedergedrückt. Bei der Section zeigten sich 1) am linken Stirnbeine ein % langer und 2 etwa y3 lange Spalten am Rande, 2) am rechten Stirnbeine 1 langer Spalt und zwei kleinere von 7+ und y2, 3) das rechte Scheitelbein hatte eine Spalte von 2 Länge. Alle Fissu- ren waren ohne Extravasat. Dagegen fand sich ein grosses Ex- travasat auf dem Knochen und der Sutura lambdoidea und squa- mosus dessgleichen auch auf der äussern Fläche des Knochens im Zellgewebe, die Sutura lambdoidea, squamosa und coro- nalis dextra bedeckend; in beiden war das Blut coagulirt. Ein Extravasat flüssigen Blutes lag unter der Knochenhaut am vordem untern Winkel des Os. bregmat. dextri. In der Schä- delhöhle war die Dura mater vom rechten Scheitelbein fast ganz, vom linken in einiger Ausdehnung getrennt und das ganze Gehirn mit flüssigem Blute überstrichen. Die nach der Geburt des Kindes angestellte Untersuchung liess auf eine Conjugata von 3 bei wenigstens nicht ver- größertem Querdurchmesser schliessen. Es ist beachtenswerth, mit welcher Leichtigkeit, aber auch mit wie zerstörender Wirkung die Zange einen nachkommenden Kopf selbst eines so grossen Kindes bei so engem Becken zu befördern vermag, den sie, wenn er der vorangehende Theil war, schwerlich mit aller Kraftanstrengung ohne Perforation in das Becken gebracht hätte. Dritte Entbindung den 12. Dec. 1835. Schon im April war sie wieder schwanger geworden. Eine falsche Messung des Beckens, wahrscheinlich blos durch falsches Ablesen der Zahl am Tasterzirkel veranlasst, ergab eine Conj. diagonal, von 4. Spätere Messungen berichtigten zwar diesen Irrthum, aber zu spät, um das schon eingeleitete Verfahren noch ändern zu kön- nen; sonst hätte ich es damals noch schwerlich gewagt, bei besser erkannter Beckenenge die künstliche Frühgeburt zu wäh- len. Ende November zeigten sich nur kleine Theile auf dem Muttermunde, und ich wagte noch nicht die künstliche Früh- geburt zu bewirken, da ich eine Extraction oder Wendung