Über die ätiologischen Beziehungen des Myxoma Chorii zu den malignen Erkrankungen des Uterus ... / Otto König.

  • König, Otto (Heinrich Friedrich Otto), 1866-
Date:
[1895?]
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Credit: Über die ätiologischen Beziehungen des Myxoma Chorii zu den malignen Erkrankungen des Uterus ... / Otto König. Source: Wellcome Collection.

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    Die Thatsache, dass Gravidität und Wochenbett Zustände sind, in denen physiologische und pathologische Verhältnisse sich einander eng berühren, ist wohl eine allgemein bekannte, durch die tägliche Erfahrung sowohl, wie durch die ärztliche ^Beobachtung vieler Jahrhunderte bestätigte. Während Übelkeit und Erbrechen in der Gravidität zu den ganz gewöhnlichen Schwangerschafts- srscheinungen der ersten Monate gehören und die Schwangeren sich dabei sehr gut befinden können, auch ,hr Ernährungszustand nicht dabei leidet, dauert in einzelnen Fällen das Erbrechen durch die ganze Zeit der Gravidität fort oder es beginnt in solchen Fällen luch wohl erst in der zweiten Hälfte und kann als Hyperemesis gravidarum so heftig werden, dass die Kranken auf das Höchste gefährdet werden und nicht selten zu gründe gehen. Ich erinnere ferner an die Ver¬ änderungen der Psyche, die in den meisten Fällen als einfache Gemütsalterationen zur Beobachtung kommen, manchmal aber zu sehr schweren Psychosen, zur Melan¬ cholie, zur Manie ausarten. Von der grossen Anzahl anderer Krankheiten bei Schwangeren kommen vor allen Dingen diejenigen Schädigungen in Betracht, welche an der Niere Vorkommen und in dem vielseitigen klinischen Bilde der Nephritis mit seinen mannigfachen Complica- fionen prävalieren. Wenn nun diese krankhaften Erscheinungen glück- icher Weise mit der Beendigung der Gravidität, natür- ich in divergenter Richtung, ihren Abschluss erreichen, Io giebt es wieder andere Erkrankungsformen, welche Hie Gravidität überdauern und somit ernstere Störungen nder tiefer greifende Folgen für die Zukunft mit sich führen. Die ätiologischen Momente dieser Krankheiten