Ueber endotheliale Eierstocktumoren : aus der gynäkologischen Klinik zu Halle a.S / von C.Th. Eckardt.

Eckardt, C. Th.

Date:: [1893?]

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Credit: Ueber endotheliale Eierstocktumoren : aus der gynäkologischen Klinik zu Halle a.S / von C.Th. Eckardt. Source: Wellcome Collection.

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Zellen, die sich in nichts von den oben näher beschriebenen Ge¬ schwulstzellen unterscheiden. An vereinzelten Stellen trieben diese Zellen plumpe, mit relativ schmaler Basis aufsitzende kolbige Aus¬ wüchse gegen das Lumen zu. Das makroskopisch nicht auffallend veränderte Ova- rium der rechten Seite (s. Fig. IV.) erweist sich bei der nach¬ folgenden mikroskopischen Untersuchung ebenfalls als hochgradig pathologisch verändert. Es ist von einer Unzahl kleiner, sich mehr oder minder scharf abgrenzender Knoten von Geschwulstmasse, die einen ganz übereinstimmenden Bau zeigen, durchsetzt, und glaube ich hier mit absoluter Sicherheit die Anfangs- resp. Entwickelungs¬ stadien der Neubildung nachweisen zu können. Fast durchweg in jedem Schnitt finden wir mehr oder minder sjcharf gegen das Ovarialstroma abgegrenzt, in diesem eingelagert sehr kernreiche Zellschläuche in der verschiedensten Form und Dicke, untereinander anastomosirend. Innerhalb derselben konnte ich deutliche Querschnitte von Capillaren nachweisen. Hie und da machte es auch den Eindruck, als ob sich zwischen den Zellen selbst Blut befände. Letztere Thatsache — dass nämlich in relativ grossen Räumen lacunenartig Blut zwischen den Geschwulstelementen sich vorfindet — dass also hier die Geschwulstzellen selbst die Auskleidung dieser Hohlräume darstellen — findet an sehr vielen Stellen eine ganz un¬ zweifelhafte Bestätigung. Vielfach finden wir nämlich einen in Bezug auf seine Grösse einem frischen Corpus luteum entsprechenden, von der Umgebung durch eine ziemlich beträchtliche Wucherung kleiner spindelförmiger Elemente abgegrenzten, auf dem Schnitt mehr oder minder kreis¬ runden Raum, ganz angefüllt mit schlauchförmigen Zellconglome- raten, die ihrerseits wieder in den mannigfaltigsten Formen ana- stomosiren. Die so entstehenden Hohlräume von der allerverschiedensten Form und Grösse sind durchweg prall gefüllt mit guterhaltenem, flüssigem Blut — das also direct innerhalb der Geschwulstelemente circulirt. Trotz sorgfältigster Behandlung der Präparate — namentlich auch nach Fixirung in Flemming’scher Lösung — gelang es mir nie¬ mals ausser den Geschwulstzellen noch eine endotheliale Auskleidung •dieser Blutlacunen nachzuweisen. Vielfach machte es ganz den Eindruck, als ob sich von aussen