Ueber tuberkulöse Dünndarmstricturen und deren Verwechslung mit syphilitischen Verengerungen / von Johannes Fibiger.

  • Fibiger, Johannes, 1867-1928.
Date:
1901
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Credit: Ueber tuberkulöse Dünndarmstricturen und deren Verwechslung mit syphilitischen Verengerungen / von Johannes Fibiger. Source: Wellcome Collection.

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    pische Tuberkelbacillen. Spärliche Elementartuberkeln waren ferner in der Leber wie auch in einzelnen Mesenterialdrüsen gefunden worden und in einer von diesen waren zugleich Tuber- kelbacillen nachgewiesen worden. Es Icann darum Tzein Zweifel darüber herrschen, dass die Striicturen durch Tuberlculose ver- ursacht waren und nicht durch Syphilis oder irgend eine an- dere Ursache. Als Anhaltspunkt für die Annahme eines sy- philitischen Leidens wurde bei der Sektion nur eine narben- förmige Einziehung an der Unterfläche der Leber gefunden; durch die mikroskopische Untersuchung war jedoch erwiesen worden, dass hier wahrscheinlicherweise nur eine einfache Zu- sammenfaltung der Capsula Glissonii und des Lebergewebes stattgefunden hatte und kein gummöses oder entzündliches Leiden vorlag. Es lag auch durchaus nichts vor, was darauf hindeutete, dass der Patient Syphilis gehabt hätte und selbst wenn dies der Fall gewesen wäre, könnte das nicht die vor- liegenden unbestreitbaren Beweise dafür erschüttern, dass die multiplen Darmstrikturen tuberkulöser Natur waren. Fall II. Abigael E., 36 Jahre alt, Pächtersgattin, wurde am I9ten Juli 98 in eine Abteilnng des Friedrichs Hospitals aufgenom- men nnd nnter der Diagnose Fibrosarcoma fascialis femoris, Phtisis incip. sin. und Pleuritis bis zum 9ten Nov. 98 behandelt, an welchem Tage sie starb. (Aus dem JournaP) werden nnr einzelne Hauptpunkte angeführt, weil die Details für das Folgende ohne Bedeutung sind). Über Tuber- kulose liegt nur die Angabe vor, dass sie als Kind an Scropbnlose gelitten hat, nnd dass sie dieselbe als Ursache zn einer Atrophie des I. Pbalanges des 4ten Fingers der linken Hand betrachtete, wo das Gelenk ankylotisch ist. Bei der Aufnahme fand man einen Tumor von der Grösse eines Kindskopfes, welcher den untersten Dritteil des rechten Femurs einnahm. Da der Tumor gegen den Knochen mobil war, machte man ver- suchsweise eine Excision; c. 10 Wochen später trat jedoch ein Re- cidiv in der Operationswunde auf und es wurde (am 18ten Okt.) eine Ampntation vorgenommen. Die Wnnde heilte gut, aber eine schwere Lungenkrankheit trat hinzu. Sie hatte früher während des Hospitalaufenthaltes Husten mit schleimigem Expektorat gehabt und eine Dämpfnng über beiden Apices mit bronchialer Respiration war nachgewiesen worden. Dieser Zu- stand verschlimmerte sich, starke Dyspnoe trat ein mit linkseitiger Pleuritis, die punktirt wurde. Pat. starb unter zunehmender Atemnot. Sie bot kein Unterleibsleiden dar. Für die Erlaubnis das Vorhergehende, dieses und ein später folgendes Jour- nal durchzusehen und zu benutzen habe ich dem Oberchirurgen Hru. Professor O. Bloch zu danken.