Physiologisch-chemische Untersuchungen über das Verhalten einiger organischer Stoffe im menschlichen Organismus : nebst Versuchen über die diuretische Wirkung mehrerer Arzneimittel : Inaugural-Dissertation der medicinischen Facultät in Erlangen vorgelegt / von Heinrich Ranke.

Ranke, Heinrich.

Date:: 1851

Credit: Physiologisch-chemische Untersuchungen über das Verhalten einiger organischer Stoffe im menschlichen Organismus : nebst Versuchen über die diuretische Wirkung mehrerer Arzneimittel : Inaugural-Dissertation der medicinischen Facultät in Erlangen vorgelegt / von Heinrich Ranke. Source: Wellcome Collection.

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$überdiess genau der Ziramtsäure und hat nur 2 Atome Sauerstoff mehr, als diese, Ich stellte die Cumarinsäure aus Tonkabohnen dar (von Dipterix odorata) nach der Vorschrift von Bleiblreu 1) und befreite sie sorgfältig von Verunreinigung durch Salicylsäurc. Am dritten Tage reiner Fleischdiät gab ich eine Do.se von grmin 2,4. Der widerliche, kratzende Geschmack verursachte einige Brech- neigung; ausserdem beobachtete ich keine Wirkung Der Harn von 30 Stunden wurde gesammelt. Das ätherische Extract des- selben bestand ausser wenigem Harnstoff, der leicht zu entfernen war, aus kristallinischen Nadeln, welche von kaltem Wasser un- gelöst blieben und in heissem erst alimälig sich auflösten. Der \ instand , dass sich beim Erhitzen derselben mit wenig Wasser nicht, wie es bei reiner Cumarinsäure der Fall ist, ein brauneis Oel bildete, das beim Erkalten krystglHnisch erstarrte, sowie eine etwas schwerere Lösliehkeit in heissem Wasser, die ich zu beob-: achten glaubte, machten mich vermuthen, es sei mit der Quma-* rinsäure irgend eine Umwandlung vor sich gegangen; doch be-^ merkte ich bald wieder den Geruch derselben in den Wasser-? dämpfen Aus der heissen Lösung schieden sich beim Erkalten, feine Krystalle aus und das opalisirende Filtratwasser nahm im durchfallenden Lichte die prachtvoll himmelblaue Färbung an, wie mir dieselbe schon bei der Darstellung der Cumarinsäure aufge-! fallen war. Unter dem Mikroskop zeigten sich die Krystalle als meist lange, oft leicht gebogene Prismen mit geraden Endflächen, deren Seitenzahl wegen unvollkommener Bildung (.sie erscheinen wie ausgefressen) nicht wohl zu unterscheiden war. ^ur Prüfung auf Hippursäure wurde ein Theil derselben ip einer offenen Glas- röhre vorsichtig erhitzt; sie schmolzen bald zu einem hellgelben. Üele zusammen, welches vollkommen sublimirbar war; eine Pru> fung auf Sticksloffgehalt erwies die Krystalle stickstofffrei. Es war also die grössle Wahrscheinlichkeit vorhanden, dnss ich unveränderte Cumarinsäure erhalten halle. Ich verfuhr da- her bei der Darstellung des Silbersalzes, welche ich nun vor« \) it. Llcibircu, Auiiai. d, i'iicui. u. Pharm. Bd. 59. S. n?,$