Praktische Anleitung zur Laryngoskopie / von Ludwig Türck.

  • Türck, Ludwig, 1810-1868.
Date:
1860
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Credit: Praktische Anleitung zur Laryngoskopie / von Ludwig Türck. Source: Wellcome Collection.

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    genden Tlieile nicht so leicht ausscrlialb des Beleuchtungsbezirkes, d. h. in Schatten gerathen, wie bei kleineren Spiegeln. Von grosser Wichtigkeit ist die Berücksichtigung (1. c. 10) des eben erwähnten Umstandes, dass die Intensität der Beleuchtung um so geringer wird, je grösser der Winkel ist, welchen die Axe des von der Lampe auf den Beleuchtungsspiegel geworfenen Strahlen- kegels mit der Axe des von letzterem reflectirten Strahlenkegels bildet. Wenn man diesen Satz auf die horizontale Ebene bezieht, folgt daraus, dass man die Lampe so nahe als möglich an die Seite des Kopfes zu bringen habe. Bezieht man ihn auf die verticale Ebene, so folgt daraus, dass die Lampe, die centrale Oeffnung im Belege des Beleuchtungsspiegels, der Mundkanal und der Kehlkopfspiegel annähernd in einer und derselben Horizontalebene zu liegen haben. Wenn man den Kranken bei gerade gehaltenem oder nur mäs- sig zurückgebeugtem Kopfe untersucht, kann man dieser letzteren Forderung der Optik ziemlich vollkommen oder annähernd genügen. Man hilft sich dabei durch Unterlagen unter den Sitz des Kranken oder unter den eigenen, auch wohl, wenn man sich nicht der später zu erwähnenden Vorrichtung bedient, unter die Lampe. Anders würde es sieh verhalten, wenn man, um z. B. den vorderen Winkel der Stimmritze zu sehen, bei stärker nach rückwärts gebeug- tem Kopfe untersuchen wollte, denn hier käme (s. Fig. II.) der Kehl- kopfspiegel viel tiefer, als die Mundöffnung und das centrale Loch im Beleg des Hohlspiegels zu stehen; die stärkere Neigung, die man letzterem nach abwärts geben müsste, wäre mit einem grossen Ver- lust von Leuchtkraft verbunden. Um diesen Uebelstand möglichst zu beseitigen, bringe ich, insbesondere, wenn mir nur eine gewöhn- liche Moderateurlampe zu Gebote steht, den zu Untersuchenden in eine Stellung, in welcher auch bei stark überbeugtem Kopfe der von der Mundöffnung zum Kehlkopfspiegel führende Kanal annähernd horizontal liegt. Nachdem sich die Bauchlage zu dem Beliufe als unpassend erwiesen, kam ich dadurch zum Ziele, dass ich den zu Untersuchenden mit stark nach vorne geneigtem Oberleibe und nach hinten überbeugtem Kopf auf einem höheren Stuhle sitzen, oder dass ich ihn auch frei stehen liess, wobei er sich dann auf einen Stuhl, einen in der Hand gehaltenen Besen u. dgl. aufstützte, oder den Rumpf über einen Tisch legte, (1. c. 13). Bei Anwendung einer Lampe mit doppeltem Cylinder (s. unten) ist es mir jedoch schon gelungen, Kranke in aufrechtsitzender Stellung bei stark nach rück- wärts überbeugtem Kopfe mit noch so beträchtlich intensivem Lichte