Praktische Anleitung zur Laryngoskopie / von Ludwig Türck.

  • Türck, Ludwig, 1810-1868.
Date:
1860
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Credit: Praktische Anleitung zur Laryngoskopie / von Ludwig Türck. Source: Wellcome Collection.

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    Fun ction eile Störungen. Von ihnen seien nur in Kürze die folgenden erwähnt: Unvollkommene Bewegung der Santorinischen sammt den Giessbeckenknorpeln. Dieselben nähern sich beim Hüsteln, Drän- gen einander nicht gehörig, entfernen sich nicht vollkommen bei tiefer Inspiration. Die beschränkte Beweglichkeit findet nicht selten nur auf einer Seite statt. Sie ist begründet in Schwellung der umgebenden Weichtheile (1. c. 11) in Lähmung u. s. w. Es ist damit stets entsprechende mangelhafte Bewegung der Stimmbänder verbunden, welche sich im Klaffen derselben, mangelhafter An- näherung beim Anschlägen eines Lautes, mangelhaftem Erzittern und dabei Heiserkeit oder Aphonie kund thut (1. c. 4, vierter Fall und 1. c. 11). Von besonderem Interesse sind die Fälle, bei welchen in Folge von Lähmung der eine Santorinische Knorpel und das entsprechende Stimmband unbeweglich in der Medianlinie verharren, bei normaler Beweglichkeit derselben Theile der anderen Seite (1. c. 11, 22. Fall und ein späterer ähnlicher Fall von Lewin). Ich habe seitdem mehrere Fälle von solcher halbseitiger und doppelseitiger Lähmung beobachtet, die im Gefolge von Katarrh der Luftwege aufgetreten waren und bis zur Vornahme der laryngosko- pischen Untersuchung bereits durch Monate und länger bestanden hatten. Heiserkeit und Aphonie kann ausserdem durch Katarrh, durch Geschwüre der Stimmbänder (1. c.) bedingt sein, und es ist in dieser Beziehung merkwürdig, dass nicht selten tiefer greifende über einen grossen Theil der Stimmbänder der Länge nach verlaufende Ge- schwüre selbst mit theilweiser Blosslegung der Giesskannen wie sie öfter bei Tuberculose Vorkommen nur Heiserkeit und nicht Aphonie bewirken. Der Verschluss der Stimmritze beim Drängen, Hüsteln kann ungeachtet des Klaffens der Stimmbänder während der versuchten Hervorbringung eines Lautes dennoch gehörig vor sich gehen (1. c. 4. Fall), somit der Husten scharf begrenzt sein, dieses letztere, noch mehr aber der gehörige Verschluss der Stimmritze beim Drängen kann selbst bei sehr beträchtlichen Substanzverlusten der wahren Stimmbänder Statt haben, vermuthlich durch die Theilnahme der falschen Stimmbänder. Ein gleiches gilt > vielleicht auch vom Ver- schluss der Glottis während des Sehlingens, welcher selbst bei be- trächtlichem Substanzverlust der Stimmbänder noch gehörig Statt haben kann.