Die in und an dem Körper des lebenden Menschen vorkommenden Parasiten : ein Lehr- und Handbuch der Diagnose und Behandlung der thierischen und pflanzlichen Parasiten des Menschen : zum Gebrauche für Studirende der Medicin und der Naturwissenschaften, für Lehrer der Zoologie, Botanik, Physiologie, pathologischen Anatomie und für praktische Ärzte / bearbeitet von Friedrich Küchenmeister.

  • Küchenmeister, Friedrich, 1821-1890.
Date:
1855
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Credit: Die in und an dem Körper des lebenden Menschen vorkommenden Parasiten : ein Lehr- und Handbuch der Diagnose und Behandlung der thierischen und pflanzlichen Parasiten des Menschen : zum Gebrauche für Studirende der Medicin und der Naturwissenschaften, für Lehrer der Zoologie, Botanik, Physiologie, pathologischen Anatomie und für praktische Ärzte / bearbeitet von Friedrich Küchenmeister. Source: Wellcome Collection.

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    sechshakige Embryonalblase nicht sowohl, oder wenigstens nicht allein die angegebenen kleinen Trübungen, sondern es erzeugen sich auch aus der Innenwand dieser Embryonalblase eigenthüm- liche kleine, blasige Gebilde, die, obwohl sie ohne jene 6 Em- bryonalhäkchen sind, von denen wir wiederholt gesprochen haben, während ihrer Vergrösserung in sich wiederum gleiche Blasen und ächte Scolices hervorbringen. Ganz dieselben Vorgänge finden, wie man aus den schönen Abbildungen van Beneden's ersieht und wie nach brieflichen Mittheilungen auch Leuckart beobachtet hat, bei der Ent- wicklung der Tetrarrhynchen Statt, deren Embryonen inner- halb der Eischalen 4 Häkchen tragen. Kurz alle Cestoden, deren Embryonen jene Häkchen, seien es 4 oder 6, an sich tragen, müssen eine Wanderung durch verschiedene Thierkörper durchmachen, in denen sie auf die oben beschriebene Weise in die ächten Scolices sich umbilden, so dass man in einem und demselben Darmkanale niemals der ganzen Entwicklungssuite einer solchen Cestodenart begegnen wird. Denn selbst in jenen Fällen, wo der Embryo eines Cesto- deneies innerhalb desselben Darmkanales, in welchem seine Ael- tern wohnten, ausschlüpfen und dabei frei in demselben Darm- kanale angetroffen werden sollte, ehe er noch die Darmwände durchbohrt hat, um in dem ausserhalb des Darmkanales gelege- nen Gewebe desselben Wohnthieres sich festzusetzen (man denke an das Vorkommen von Cysticercus cellulosae und Taenia Solium in einem und demselben Menschen), wird stets vergebens nach je- nen Zwischenstufen gesucht werden, welche zwischen dem sechs- hakigen Embryo und dem ausgebildeten Scolex zwischen inne liegen. Anders wird sich die Sache bei jenen Cestoden verhalten müssen, deren Embryonen jener 4 oder 6 Häkchen entbeh- ren. Diese werden selbstverständlich ihre Entwicklung ohne ir- gend eine Wanderung entweder in demselben Darmkanale durch- machen, in dem sie von ihren Aeltern durch geschlechtliche oder nach Oscar Schmidt, cfr. infra, zuweilen auch ungeschlecht- liche Zeugung gezeugt wurden, oder sie werden während der ganzen Zeit ihres Lebens auf eine passive Wanderung in der Art angewiesen sein, dass sie nur von Darm zu Darm, wenn auch verschiedener Thierarten, gelangen und innerhalb eines 2*