Primär mulitple Sarcome der Knochen ... / vorgelegt von Emil Wieland.

Wieland, Emil.

Date:: 1893

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Credit: Primär mulitple Sarcome der Knochen ... / vorgelegt von Emil Wieland. Source: Wellcome Collection.

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5 °/oiger Essigsäure die Kerne der Knochenmarkzellen noch schärfer her- P vortraten, war bei den Tumorzellen trotz eingetretener Aufhellung des Zellleibs, das Gegentheil der Fall. Dieses entgegengesetzte, chemische Ver- fcf halten des Zellplasmas spricht für eine tiefer liegende Differenz zwischen i: den zwei Zellsorten. Das Zwischengewebe der Neubildung liess sich am gehärteten Prä-1 parat durch energisches Auspinseln von Rasiermesserschnitten befriedigend darstellen. — Das Gewebe zeigte sich dabei sehr elastisch, die Zellen schwer zu entfernen. Es ergab sich eine feinmaschige Anordnung. Die Grenzen der Maschen bestanden aus zarten, mit zahlreichen, stark licht¬ brechenden Körnchen besetzten Fasern, welche mit spärlichen, unregel¬ mässig zackigen Zellen in Verbindung standen. Diese Zellen waren zum Theil sehr unscheinbar. Sie bestanden oft nur aus einem sehr unregel¬ mässigen Kern, der von einem körnigen, in zarte Ausläufer sich fortsetzenden Zellleib mit verwaschenen Grenzen umgeben war. Oft aber waren sie auch gross, mit deutlich umschriebenem, rundlich ovalem Kern, scharf kontou- rirtem körnigem Zellleib und zahlreichen Ausläufern. — Sie verdientem dann den Namen Sternzellen. (Siehe Abbildung I). An manchen zeigte das Zwischengewebe derbere Beschaffenheit. Es bestand aus binde-g gewebigen Zügen und schön ausgeprägten Spindelzellen mit langen Aus-n läutern. Die Tumorzellen folgten manchmal diesen Zügen, so dass hie und| da eine streifige Anordnung entstand. Die zahlreich vorhandenen, nach allen Richtungen verlaufenden Gefässe standen mit den Maschen in keinem direkten Zusammenhang. Auf Zusatz von 5 °/o iger Essigsäure quoll da Intercellulargewebe auf und wurde undeutlich. Die Körnung wurde gleich-^ffas falls undeutlich, verschwand bei längerer Einwirkung des Reagens fast voll-c 5 «ständig. Beides trat nach Auswaschen der Säure mit Wasser wieder deutlich hervor. Eine Reaktion, welche der des gewöhnlichen Bindegewebes ent-kj spricht. — Das Stützgewebe des Tumors war also von ähnlicher Beschaff fenheit wie das des Knochenmarks. Nur war es derber, wie man sicbjl schon beim Auspinseln überzeugte. — Als etwas Eigenartiges fielen darim die streifigen Parthien auf, wie sie im Knochenmark nirgends Vorkommen.an? Sie enthielten neben den sternförmigen, viele spindelzellige Elemente mitf langen Ausläufern, bildeten also den Uebergang zum gewöhnlichen, fibril-ji, lären Bindegewebe. Der Bau der in den verschiedenen Knochen sitzenden Neubildungen; ist überall der nämliche. Im Einzelnen ergeben sich dagegen gewisse Bei: Sonderheiten, welche für die Auffassung der Geschwülste von Bedeutung sind. Es scheint daher nothwendig, die Befunde ausführlich wiederzugeben Der erbsengrosse Tumor im Fettmark der Femurdiaphyse hing ai seiner äussern und untern Seite eng mit einem schmalen Stückchen lynuj phoiden Knochenmark zusammen. Nach Härtung desselben in Müller’schei 1 UK.